Ein ruhiger Einstieg, der nachdenklich macht

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annelovesbooks Avatar

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„Ja. Nein. Vielleicht.“ ist ein Buch, das ganz ruhig beginnt – mit einem Zahnarztbesuch. Aber schnell wird klar: Hier geht es um mehr als nur einen kaputten Zahn. Die Hauptfigur wirkt müde, leer, fast wie auf Autopilot. Andrea Knecht schreibt sehr klar, fast kühl – aber genau das passt zu dieser Geschichte. Die Hauptfigur sagt wenig über ihre Gefühle, und trotzdem spürt man sie. Alles wirkt ein bisschen fremd, ein bisschen zu viel: der Alltag, die Familie, die Gespräche. Mich hat der Text direkt abgeholt, weil er zeigt, wie man funktionieren kann – auch wenn innen alles wackelt. Es passiert nichts Großes, keine Action – aber das, was nicht gesagt wird, spricht Bände. Ich möchte unbedingt weiterlesen. Weil ich wissen will, ob sie wieder mehr zu sich findet. Weil mich dieser Ton berührt. Und weil ich glaube, dass viele sich in dieser stillen Überforderung wiedererkennen können.