Allein oder doch lieber zu zweit?

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tschy Avatar

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Die Protagonistin im Roman von Doris Knecht ist Ende 50 und hat verschiedene Baustellen. Erst mal hat sie große Zahnprobleme und der Zahn, der droht auszufallen, steht sinnbildlich für den eigenen Zerfall und die Endlichkeit. Also nimmt sie den Kampf auf und sieht eine Paradontosespezialistin in der Stadt. Gar nicht so einfach, wenn die Stadtwohnung zeitgleich von der eigenen Schwester belagert wird und als sie klingelt, macht ihr ein unbekannter Mann auf und lässt sie nicht rein. Die Protagonistin lebt auf dem Land, ist geschieden, ihre Kinder sind ausgezogen und sie fragt sich immer wieder wie es nun weitergehen soll. Zufällig trifft sie auf Friedrich, mit dem sie jungen Jahren zusammen war. Irgendwie ist da noch was zwischen den Beiden und die Protogonistin sitzt wie ein verliebter Teenager vor dem Telefon und wartet auf eine Nachricht von Friedrich… Ich mag den lockeren Schreibstil der Autorin, die Selbstironie und die kritischen Fragen, die sie über das Leben stellt.