Die Fragen des Lebens ab 50
Die namenlose Erzählerin ist in ihren 50ern - die Kinder sind ausgezogen, Kontakt zum Kindsvater besteht schon lange nicht mehr und sie selbst hat sich ein ruhiges Leben eingerichtet. Zum einen hat sie ihren Hund, zum anderen die Stadtwohnung in Wien und ein gemütliches Häuschen auf dem Land. Begonnen wird mit Zahnproblemen, die regelmäßige und schmerzhafte Besuche in der Zahnärzt*innenpraxis nach sich ziehen. Außerdem nistet sich Schwester Paula in der Stadtwohnung in Wien ein, reagiert dann jedoch auf keine Anrufe und hat einen unbekannten Mann mit in der Wohnung, obwohl sie liiert ist. Als die Erzählerin im Supermarkt unvermittelt ihrer alten Liebe Friedrich gegenübersteht, kommen nicht nur alte Erinnerungen hoch, sondern auch die Fragen danach, wie sie ihr Leben gestalten möchte, was sie gerade hat, ob sie damit zufrieden ist, sich Veränderung wünscht und ob sie Friedrich noch einmal in ihr Leben lassen soll.
Doris Knecht erzählt "Ja, nein, vielleicht" sehr ruhig und langsam. Es passiert tatsächlich nicht viel, die Zahnärzt*innenbesuche rücken immer mehr in den Hintergrund, genau wie Friedrich stellenweise. Der Hauptteil des Buches sind neben den Erinnerungen an damals und die Familienverhältnisse die Fragen nach Belanglosigkeiten und nach Bedeutungen im Leben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Fragen insbesondere für Frauen über 50, wenn die Kinder aus dem Haus sind und vielleicht kein Partner mehr da ist, relevant sind. Doris Knecht hat eine gute Beobachtung zwischen Selbstfindung und Selbstbestimmung geschaffen, die mich wegen der Belanglosigkeiten (in meinen Augen) stellenweise gelangweilt haben und an einigen Stellen mehr Tempo hätten vertragen können.
Doris Knecht erzählt "Ja, nein, vielleicht" sehr ruhig und langsam. Es passiert tatsächlich nicht viel, die Zahnärzt*innenbesuche rücken immer mehr in den Hintergrund, genau wie Friedrich stellenweise. Der Hauptteil des Buches sind neben den Erinnerungen an damals und die Familienverhältnisse die Fragen nach Belanglosigkeiten und nach Bedeutungen im Leben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Fragen insbesondere für Frauen über 50, wenn die Kinder aus dem Haus sind und vielleicht kein Partner mehr da ist, relevant sind. Doris Knecht hat eine gute Beobachtung zwischen Selbstfindung und Selbstbestimmung geschaffen, die mich wegen der Belanglosigkeiten (in meinen Augen) stellenweise gelangweilt haben und an einigen Stellen mehr Tempo hätten vertragen können.