Die Leiden einer privilegierten Frau in den besten Jahren
Zugegeben, die Wahl meines Rezi-Titels ist ein wenig überspitzt. Fast hätte ich das böse Boo.. Wort getippt. Aber da ich leider jünger als die Autorin und Hauptfigur bin und einer Generation der es nicht so gut ging wie der zuvor angehöre, musste ich ständig an meine Arbeitskollegen denken.
Da hätten wir die Leute im Alter der Erzählerin, die noch über Altverträge verfügen, von denen man heutzutage nicht einmal träumen kann. Sie besitzen schöne Häuser in guter Lage und/oder Eigentumswohnungen. Die Leute in meinen Alter hat es schon etwas schlechter erwischt. Wir verschulden uns für billig hochgezogene Eigentumswohnungen die man kaum Lüften kann, und für kleine Reihenhäuser abseits vom Schuss, ohne Keller. Immer noch besser als die „Jungen“ die nach uns kommen, die stehen vor der Wahl einen Kredit für ein baufälliges Haus oder für den Zubau beim Elternhaus aufzunehmen.
Der Ich-Erzählerin aus Doris Knechts Buch mit ihrer schicken Stadtwohnung und dem Haus am Land geht es also eigentlich sehr gut. Dennoch findet sie immer wieder Dinge über die sie sich Sorgen machen muss und die sie belasten. Sie verfügt über genug Selbstreflexion um zu erkennen, dass das eigentlich furchtbar egozentrisch ist, kann es aber nicht ändern. Genau das macht die Figur so furchtbar menschlich. Schon der schottische Philosoph David Hume wusste: „Es läuft der Vernunft nicht zuwider, wenn ich lieber die Zerstörung der ganzen Welt will, als einen Ritz an meinem Finger.“.
Knecht entpuppt sich als feinsinnige Beobachterin der Menschen und des Älterwerdens. Teils böse, teils lustig, immer auch irgendwie nachvollziehbar. Das Buch teilt sich in sehr kurze, manchmal fast schon glossenhafte Kapiteln. In der Geschichte passiert recht wenig, es sind die Gedanken der Ich-Erzählerin die das Buch lesenswert machen. Auch wenn mir vieles sehr bekannt vorkommt. Die Welt ist voller Figuren wie in dem Buch. Die Geschichte entwickelt sich sehr anders als ich erwartet hatte. Das Ende ist vielleicht etwas konstruiert, fühlte sich aber auch authentisch an.
Da hätten wir die Leute im Alter der Erzählerin, die noch über Altverträge verfügen, von denen man heutzutage nicht einmal träumen kann. Sie besitzen schöne Häuser in guter Lage und/oder Eigentumswohnungen. Die Leute in meinen Alter hat es schon etwas schlechter erwischt. Wir verschulden uns für billig hochgezogene Eigentumswohnungen die man kaum Lüften kann, und für kleine Reihenhäuser abseits vom Schuss, ohne Keller. Immer noch besser als die „Jungen“ die nach uns kommen, die stehen vor der Wahl einen Kredit für ein baufälliges Haus oder für den Zubau beim Elternhaus aufzunehmen.
Der Ich-Erzählerin aus Doris Knechts Buch mit ihrer schicken Stadtwohnung und dem Haus am Land geht es also eigentlich sehr gut. Dennoch findet sie immer wieder Dinge über die sie sich Sorgen machen muss und die sie belasten. Sie verfügt über genug Selbstreflexion um zu erkennen, dass das eigentlich furchtbar egozentrisch ist, kann es aber nicht ändern. Genau das macht die Figur so furchtbar menschlich. Schon der schottische Philosoph David Hume wusste: „Es läuft der Vernunft nicht zuwider, wenn ich lieber die Zerstörung der ganzen Welt will, als einen Ritz an meinem Finger.“.
Knecht entpuppt sich als feinsinnige Beobachterin der Menschen und des Älterwerdens. Teils böse, teils lustig, immer auch irgendwie nachvollziehbar. Das Buch teilt sich in sehr kurze, manchmal fast schon glossenhafte Kapiteln. In der Geschichte passiert recht wenig, es sind die Gedanken der Ich-Erzählerin die das Buch lesenswert machen. Auch wenn mir vieles sehr bekannt vorkommt. Die Welt ist voller Figuren wie in dem Buch. Die Geschichte entwickelt sich sehr anders als ich erwartet hatte. Das Ende ist vielleicht etwas konstruiert, fühlte sich aber auch authentisch an.