es fehlt ein Höhepunkt

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coffee2go Avatar

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Der Roman beschreibt das Älterwerden von Frauen und die Selbstzufriedenheit mit der Selbstbestimmung im Alter, ohne die Verantwortung für kleine Kinder und ohne sich an einen Mann anzupassen. Auf der einen Seite bedeutet es für die Ich-Erzählerin Freiheit, aber in gewissen gesellschaftlichen Situationen sehnt sie sich dennoch nach einem Mann an ihrer Seite. Mir hat die Dramatik gut gefallen, die mit einem kaputten Zahn und Parodontose beginnt und sich dann hochschaukelt. Das Thema der anstehenden Hochzeit ihrer besten Freundin beschäftigt die Ich-Erzählerin auch stark und vor allem stellt sie sich selbst die Frage, nachdem sie ihre alte Jugendliebe wieder trifft, ob sie sich noch einmal auf eine Beziehung einlassen möchte, mit all ihren Vorteilen, aber auch negativen Aspekten und Anpassungen. Nicht ganz überzeugen konnte mich der Schreibstil, an manchen Stellen war es mir zu wenig frisch, sondern langatmig und es fehlte mir ein spannender Höhepunkt, auf den alles hinausläuft, somit plätscherte die Erzählung geradlinig dahin. Auch die Verallgemeinerung, dass nahezu alle Männer gleich wären, und hauptsächlich negativ besetzt, nach allen vorrätigen Klischees, hat mir nicht so zugesagt. Am Ende ist der Zusammenhalt und die Beziehung zu Freunden und Nachbarn im Fokus, somit ein runder Abschluss, aber insgesamt hat mir etwas gefehlt, Spannung wollte nicht so richtig aufkommen.