Feingeistiger Sommerroman

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bimel71 Avatar

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Doris Knecht's Roman ist ganz großartiges Handwerk. Ich habe ihn verschlungen und fühlte mich so mitgenommen. Selbst in den 50ern, auch mit Zahnschmerzen und im Sommer meist am See wohnend, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit mit der Protagonistin. In diesem Alter, in dem man zurückschaut, auf das erfolgreich erreichte
und/oder das misslungene, das einem manchmal noch im Nacken sitzt. Auf Männerbekanntschaften, die man nicht braucht. Es geht um die Erkenntnis das es in Ordnung ist, wenn man allein mit sich im reinen ist, dass die Welt sich trotzdem weiterdreht, auch wenn man nicht auf jeder Hochzeit tanzt. Es ist in Ordnung, wenn man zweifelt. Dieser Roman hat mich tief berührt und ich wünschte ich würde ihn morgen neu beginnen zu lesen. Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass man nur die Augen öffnen muss und merkt, das man doch nicht alleine ist, das es Menschen um einen herum gibt, die dich lieben, die es interessiert, wie es dir geht und in deren Herz du einen Platz hast.