für mich ein Vielleicht

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Dieser Roman beginnt mit einem bunten, florierenden Cover und einem Titel der Antworten einer Entscheidungsfrage bereithält – „Ja, Nein, Vielleicht“. Beides ist für mich leider nicht ganz stimmig zur Geschichte und hat mich anderes über den Inhalt vermuten lassen.
Sowohl das Setting mit dem Haus auf dem Land, als auch die Grundidee des Romans haben mich sehr angesprochen: eine weibliche Hauptfigur Mitte fünfzig, die durch verheerende Probleme mit ihrem Zahn auf die Vergänglichkeit des Lebens gestoßen wird und somit vieles nochmal zu überdenken beginnt. Soweit so gut, nur leider fand ich es bis über die Hälfte des Buches sehr langatmig geschrieben. Die Autorin hat sich in kleine Sequenzen verloren, die meiner Meinung nach für die Quint­es­senz der Geschichte nicht wichtig waren und somit dem Ganzen den Tiefgang genommen haben. Ich fand es schade, dass durch die vielen Figuren, die auf 238 Seiten nur kurz erwähnt wurden oder auf zwei Seiten stattgefunden haben, die eigentlichen wichtigen Figuren weniger Raum hatten. Eine beste Freundin wie Therese oder auch die eine Schwester (Paula) hätten für mich noch deutlich mehr Platz auf den Seiten finden müssen.
Spannenderweise hat es mich dann zum Ende hin – das letzte Drittel und vor allem die letzten 40 Seiten – doch noch gepackt. Durch eine drohende Katastrophe, viele Emotionen und einer wichtigen Botschaft, die sie uns am Ende mitgibt, hab ich die Geschichte mit einem besseren Gefühl verlassen. Es bleibt ein unentschlossenes „Ja, Nein, Vielleicht“ zu dem Buch!