Keine typische Liebesgeschichte

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Ich glaube, dass vor allem Frauen, die altersmäßig in der Nähe der Protagonistin sind, dieses Buch mögen werden. Es ist witzig geschrieben. Auch in ernsten Szenen schwingt immer so ein feines Augenzwinkern mit.

Es hat sich leicht weggelesen und manchmal musste ich der Autorin in Gedanken direkt zustimmen. Einige Situationen, z. B. beim Zahnarzt, sind zwar manchmal etwas übertrieben dargestellt, insgesamt aber passend.

Die Hauptfigur ist eine gestandene emanzipierte Frau, die eine Menge Selbstironie hat, was sie mir sehr sympathisch macht. Sie weiß eigentlich, was sie will, und vor allem, was sie nicht will, legt sich Pläne und Worte zurecht, macht es dann doch anders, merkt es dabei sofort und muss wahrscheinlich über sich selbst schmunzeln.

Das Ganze ist sehr lebendig geschrieben. Es ist zum Glück auch keine typische Liebesgeschichte, denn das würde zu der Figur irgendwie nicht passen.

Die Art, wie die Protagonistin – selbst Autorin – ihre Erfahrungen und Erlebnisse in einem Buch verarbeitet, hat mich kurz irritiert, so dass ich ins Zweifeln kam: Was gehört nun zur Realität dieser Person und was ist Fiction in der Fiction? Aber diese Abschnitte waren ebenfalls recht unterhaltsam, und verworren wurde es dadurch dann doch nicht.

Das Ende hat mir gut gefallen, denn es war für mich eine recht überraschende Auflösung.

Fazit: Sehr unterhaltsam, an manchen Stellen zum Nachdenken. Ich glaube, dass dieses Buch vor allem ein wenig älteren Leserinnen gefällt.