Klug und autobiographisch
Ja, nein, vielleicht ist ein autobiographisch geprägter Roman, den ich gern gelesen habe. Die Erzählerin lebt sowohl in der Stadt -Wien- als auch auf dem Land. Sie ist Ende 50, hat zwei Kinder - Zwillinge - und einen Ex-Partner. Sie lebt autark und vom Schreiben. Bis ihr plötzlich die Zahnärztin empathielos erklärt, dass ihre Zähne in keinem guten Zustand sind und ein Zahn nicht mehr zu retten ist. Sie erkennt, dass sie nun so langsam mit ihrer Endlichkeit konfrontiert wird. Gleichzeitig okkupiert ihre Schwester Paula ihre Stadtwohnung, sagt aber nicht ihre Beweggründe. Die Erzählerin trifft zufällig im Supermarkt einen ehemaligen Liebhaber wieder. Sie fragt sich, ob sie wirklich noch mal ewig auf Nachrichten warten möchte, das Auf und Ab einer sich anbahnenden Beziehung. Es ist alles sehr treffend und teilweise auch schmunzelnd/witzig erzählt. Es hat mich allerdings nicht so sehr beeindruckt wie "die Nachricht".