Leben in Zwischentönen – Wenn das Vielleicht lauter wird als das Ja oder Nein
Doris Knecht begleitet mich schon lange als Autorin – und auch mit ihrem neuen Roman Ja, nein, vielleicht hat sie mich wieder voll und ganz überzeugt. Sie schreibt so, wie das Leben manchmal ist: leise, ungeschönt, ehrlich, klug – mit einem feinen Sinn für das Komische im Alltäglichen und das Schwere im scheinbar Banalen.
Im Mittelpunkt steht eine namenlose Ich-Erzählerin, deren Leben sich gerade wandelt: Die Kinder sind aus dem Haus, der Alltag pendelt sich ein zwischen Großstadtwohnung und Landhaus. Ruhe kehrt ein – und mit ihr eine neue Art von Freiheit. Doch dann: ein Zahnarzttermin, ein schmerzhaftes Detail, das plötzlich zur existenziellen Krise wird. Wie beiläufig, fast unmerklich, entfaltet Knecht daraus ein ganzes Panorama an Gedanken übers Älterwerden, über den Körper, über Freundschaften, weibliche Selbstbilder – und über die große Frage, ob man die eigene Zufriedenheit noch einmal aufs Spiel setzen sollte. Für Liebe. Für einen Mann. Für Friedrich, der da plötzlich wieder vor einem steht.
Was Knecht so großartig macht – und was ich an ihr seit jeher liebe – ist diese unglaubliche Beobachtungsgabe. Ihre Sprache ist schnörkellos, dabei oft poetisch, vor allem aber tief und wahr. Die Gedanken der Erzählerin, ihre Zweifel, ihre Ironie, ihre Sehnsucht nach Autonomie: All das fühlt sich nie konstruiert an, sondern auf eine ganz besondere Weise ehrlich und nah. Ich habe mich in so vielen Stellen wiedergefunden – und das, ohne dass Knecht je auf plakative Identifikation aus wäre.
Ja, in diesem Roman passiert nicht viel. Und genau das ist seine Stärke. Es ist ein Buch für Menschen, die bereit sind, genau hinzusehen. Die nicht nach schnellen Lösungen suchen, sondern sich für die leisen Töne interessieren – für das, was zwischen den Jahren, den Beziehungen, den großen Entscheidungen passiert. Für das Leben eben.
Fazit:
„Ja, nein, vielleicht“ ist ein stiller, scharfsinniger Roman über Aufbrüche im Spätleben, über Abschiede und neue Möglichkeiten, über Angst und Mut – und über die Liebe, wenn sie eigentlich gar nicht mehr eingeplant war. Für mich ein absolutes Lesehighlight. Wer Doris Knecht schon kennt, wird sie hier erneut feiern. Und wer sie noch nicht kennt, sollte genau hier anfangen.
Im Mittelpunkt steht eine namenlose Ich-Erzählerin, deren Leben sich gerade wandelt: Die Kinder sind aus dem Haus, der Alltag pendelt sich ein zwischen Großstadtwohnung und Landhaus. Ruhe kehrt ein – und mit ihr eine neue Art von Freiheit. Doch dann: ein Zahnarzttermin, ein schmerzhaftes Detail, das plötzlich zur existenziellen Krise wird. Wie beiläufig, fast unmerklich, entfaltet Knecht daraus ein ganzes Panorama an Gedanken übers Älterwerden, über den Körper, über Freundschaften, weibliche Selbstbilder – und über die große Frage, ob man die eigene Zufriedenheit noch einmal aufs Spiel setzen sollte. Für Liebe. Für einen Mann. Für Friedrich, der da plötzlich wieder vor einem steht.
Was Knecht so großartig macht – und was ich an ihr seit jeher liebe – ist diese unglaubliche Beobachtungsgabe. Ihre Sprache ist schnörkellos, dabei oft poetisch, vor allem aber tief und wahr. Die Gedanken der Erzählerin, ihre Zweifel, ihre Ironie, ihre Sehnsucht nach Autonomie: All das fühlt sich nie konstruiert an, sondern auf eine ganz besondere Weise ehrlich und nah. Ich habe mich in so vielen Stellen wiedergefunden – und das, ohne dass Knecht je auf plakative Identifikation aus wäre.
Ja, in diesem Roman passiert nicht viel. Und genau das ist seine Stärke. Es ist ein Buch für Menschen, die bereit sind, genau hinzusehen. Die nicht nach schnellen Lösungen suchen, sondern sich für die leisen Töne interessieren – für das, was zwischen den Jahren, den Beziehungen, den großen Entscheidungen passiert. Für das Leben eben.
Fazit:
„Ja, nein, vielleicht“ ist ein stiller, scharfsinniger Roman über Aufbrüche im Spätleben, über Abschiede und neue Möglichkeiten, über Angst und Mut – und über die Liebe, wenn sie eigentlich gar nicht mehr eingeplant war. Für mich ein absolutes Lesehighlight. Wer Doris Knecht schon kennt, wird sie hier erneut feiern. Und wer sie noch nicht kennt, sollte genau hier anfangen.