Ein tiefsinniger Roman

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"Jahre mit Martha" Bei diesem Roman handelt es sich um einen Roman der lange nachhalt. Er handelt von zärtlicher Liebe aber auch um Machtverhältnisse und über die Frage nach dem Gleichgewicht in der Welt.
Der Roman wird aus der Sicht des fünfzehnjährigen Zeljko erzählt. Zeljko, der von allen Jimmy genannt wird, lebt mit seinen Eltern und seinen zwei Geschwistern in Ludwigshafen in einer kleinen Zweizimmerwohnung auf. Seine Mutter arbeitet als Putzfrau und der Vater arbeitet auf dem Bau und ist unter der Woche nicht zu Hause. Auf der Geburtstagsfeier der Mutter, lernt Zeljko Martha (auch bei ihr arbeitet seine Mutter als Putzfrau) kennen. Diese ist Professorin in Heidelberg und verkörpert alles, was Zeljko sich sehnlichst wünscht: Bücher und Bildung. Es entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen diesem doch so ungleichen Paar. Zeljko betritt eine Welt, die er bisher nicht kannte. Er besucht zum ersten mal mit Martha ein Theater, er hat Zugang zu Büchern und macht sogar mit Unterstützung von Martha das Abitur. Die Beziehung zu Martha ist einerseits von einer tiefsinnigen Zärtlichkeit geprägt, aber auch durch eine Abhängigkeit, die nicht ganz ungefährlich scheint. Interessant fand ich den Lebenslauf von Zaljko, der dann doch anders endete, als ich erwartet hatte.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist schon ein besonderes Buch und ich gebe eine klare Leseempfehlung.