Das Leben von Leonore Klimkeit und die Bedeutung des Waldes

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Leonore Klimkeit musste damals aus ihrer Heimat Ostpreußen flüchten und findet unerwartet ein neues Zuhause in einem Dorf in der Nähe eines Waldes, der ihr Kraft und Zuversicht gibt. Leonore findet nach vielen Jahren ihren Platz innerhalb des Dorfes, obwohl sie nie ganz dazugehören wird. Ihr Sohn Paul wächst dort auf und die nächste Generation kann dort nicht mehr aufwachsen, da der Braunkohletagebau dafür sorgte, dass die Familie umsiedeln musste. Plötzlich stehen Geschwister auf unterschiedlichen politischen Seiten, denn die Abholzung des Hambacher Forstes polarisiert auch sie.
Noch nie habe ich eine Geschichte gelesen, die so ruhig daher kommt - schon alleine das Cover wirkt auf mich ruhig und eher meditativ anregend - und doch so viel Konfliktpotential beinhaltet. Krieg, Kriegsverbrechen, Vertreibung bzw. Flucht, Ausländerfeindlichkeit, erneute Vertreibung aus der neuen Heimat, Abholzung des Hambacher Forstes, Umweltaktivisten,..... all dies sind Themen dieser Geschichte, die anhand des Lebens von Leonore und ihrer Familie sowie ihrem Umfeld leise und dennoch sehr nachdrücklich erzählt werden. Ein Roman, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat und fünf Sterne verdient hat.