Ein leises Buch

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esmeraldi Avatar

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Das Buch hat ein stilles unaufgeregtes Cover. Wenn man die Inhaltsangabe liest, erwartet man den Kampf der zwischen den Naturschützern und den Wirtschaftsbossen. Die Geschichte fängt jedoch viel früher an.
Leonore verlässt als Kind ihr Heimatdorf und zieht ganz alleine fast einmal quer durch Deutschland auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie findet es in Lich-Steinstraß bei dem Moppenbäcker Jean Immerath. Wirklich gern gesehen ist sie dort aber auch nicht. Aber sie bleibt.
Das Buch beschreibt ihren Alltag und ihre Sehnsucht nach einem Kind. Der Wunsch erfüllt sich auf interessante Art und Weise. Erst als ihr Kind, der Paul, fast erwachsen ist, kommt der Braunkohltageabbau ins Spiel.
Der Schreibstil ist sehr schön, irgendwie ruhig und friedlich und auch dem Verlauf der Geschichte folgt man gerne.
Obwohl es ein unaufgeregtes Buch ist, hat es mir sehr gut gefallen. Lediglich das Rezept für Moppen hat mir gefehlt und über die Vernichtung des Waldes mag ich nicht weiter nachdenken.
Aber Fazit: fünf Sterne