Geschichte einer Familie

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stoney Avatar

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Andreas Wagner erzählt in "Jahresringe" die Geschichte einer Familie, die sich in drei Generationen (und drei Teilen) weiterentwickelt.

Der erste Teil setzt in der Nachkriegszeit an und widmet sich der jungen Leonore, die - aus dem Osten geflüchtet - in einem kleinen Ort strandet, wo sie zwar von einem Bäcker liebevoll aufgenommen wird, sich aber nie richtig heimisch fühlt, weshalb der dortige Wald ein wichtiger Zufluchtsort für sie ist.
In Kapitel zwei wird ihr Sohn Paul zum Hauptprotagonisten. Der Autor beschreibt sein Aufwachsen, auch für ihn spielt der Wald - neben der Freundschaft zu einem Jungen namens John - eine große Rolle.
Aufgrund des dort geplanten Braunkohleabbaus, entscheidet sich aber Paul als er volljährig wird dazu, mit seiner Mutter den Ort zu verlassen und nimmt sogar eine Stelle im Werk an.
Im dritten Teil, der im Jahr 2018 spielt, spitzt sich nun ein Konflikt zwischen Pauls Kindern zu, denn auch sein Sohn arbeitet mittlerweile am Braunkohleabbau mit. Seine Tochter hingegen zählt zu den Besetzern des Hambacher Forstes. Am Ende wird sich die Familie entscheiden müssen, auf welcher Seite sie steht.

Trotz der sehr ansprechenden, bildhaften Sprache, überzeugte mich das Buch nicht so recht, die Geschichte hatte keinen richtigen Spannungsbogen und roten Faden, für mich kam erst im dritten Teil Fahrt auf.
Andreas Wagner ist mit seinem Debütroman ein ansprechendes Buch gelungen, das mich trotzdem nicht ganz mitreißen konnte.