Heimat Bürgerwald

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
syndala Avatar

Von

Andreas Wagner spinnt mit seinem Debütroman „Jahresringe“ eine fesselnde Geschichte über eine Familie und ihre Verbindung zum Bürgerwald, welcher später als Hambacher Forst bekannt werden sollte.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, welche stellvertretend für die drei Generationen der Familie Klimkeit stehen.
Die Handlung beginnt mit einem ostpreußischen Flüchtlingsmädchen, welches nach langer Flucht in Lich-Steinstraß zuerst eine Unterkunft und schließlich eine Heimat findet. Im späteren Verlauf der Handlung erhält man ebenfalls Einblicke in die Gedanken und Gefühle ihres Sohnes und später auch die ihrer beiden Enkelkinder.
Persönlich gefiel mir der erste Teil des Buches, in dem Leonores Geschichte erzählt wird am besten. Die anderen beiden Teile des Buches sind jedoch trotzdem gut und haben ihre Momente.

Das Buch lässt sich wirklich gut und flüssig lesen. Auch wenn ich nicht immer mit den Handlungen aller Charaktere einverstanden war und zum Teil eine andere Meinung zu den Ereignissen hatte, so waren ihre Motive und Beweggründe doch stets nachvollziehbar.
In dem Roman spielt Heimat, Familie und der Bürgerwald eine zentrale Rolle. Die Verbundenheit der einzelnen Generationen mit dem Wald wird und ihre jeweiligen Gründe dafür werden wirklich gut dargelegt.
An manchen Stellen ist der Roman sehr berührend und ergreifend, vor allem an den Stellen die Leonore behandeln.
Das Ende stellt für mich einen gelungenen Abschluss der Geschichte dar.

Fatit: Ein Buch zum Zeitgeschehen, dass selbst zum nachdenken über die Umwelt und Heimat anregt. Ich habe das Buch wirklich gebannt und gerne gelesen.