Heimatsuche

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barafl Avatar

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Drei Generationen - ein Ort.
Drei Generationen - eine Suche.
Drei Generationen - eine Geschichte.

Andreas Wagner gelingt es in Jahresringe die Geschichte von der geflüchteten Leonore, ihrem Sohn Paul und ihren Enkeln Sarah und Jan sehr anschaulich und nachvollziehbar darzustellen.

Leonore kommt als Flüchtige nach Lich-Steinstraß und wird vom Moppenbäcker Hannes und seiner Mutter wohlwollend aufgenommen, auch wenn die Leute im Dorf sehr skeptisch ihr gegenüber sind.
Nur der Harbinger Arnold, auch ein Verstoßener des Ortes, schließt Freundschaft mit ihr.
Leonore findet im Buchenwald immer wieder Zuflucht und erlebt dort magische Momente. So entsteht auch ihr Sohn Paul in einem magischen Moment im Wald und sie ist nicht mehr nur die Auswärtige sondern auch die Alleinerziehende.
Ihr gelingt es ihren Sohn großzuziehen und als der Moppenbäcker Hannes verstirbt erbt sie die Moppenbäckerei und führt sie weiter um sie schließlich an Hannes weiterzuvererben.

Hannes heiratet, bekommt zwei Kinder, es gelingt ihm aber nicht mit seiner Frau glücklich zu bleiben und schließlich ist er auch alleinerziehend.
Auch für Paul und seine Kinder ist der Buchenwald ein wichtiges Stück Heimat. Dieser soll ihnen allen genommen werden damit ein Braunkohlebergwerk entstehen kann.

Eine ergreifende Geschichte rund um Heimat, Heimatlosigkeit, Alleinerziehern, Menschen am Rand der Gesellschaft, Zusammenhalt und Engagement für die Gemeinschaft und die Umwelt.
Der Schreibstil ist klar, prägnant und flüssig zu lesen.
Die Covergestaltung passend zum Buch, denn auch Maiglöckchen spielen eine Rolle in der Geschichte.