Heimatsuche

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Andreas Wagner hat einen kurzweiligen und generationsübergreifenden Roman über die Bedeutung von Heimat geschrieben. Im Mittelpunkt steht Leonore, die aus Ostpreußen geflohen ist, sie findet bei einem Bäcker in der Nähe von Aachen Zuflucht und auch ein Zuhause. Leonore führt nach dem Tod des Bäckers das Geschäft weiter. Wirklich heimisch wird sie trotzdem nicht, aber sie findet im nahegelegenen Wald Ruhe, Kraft und Zuflucht.
Leonore bekommt einen unehelichen Sohn, Paul. Das Geschäft kann von ihm nicht weitergeführt werden, er muss verkaufen. Das ganze Dorf weicht dem Tagebau. Sie ziehen in eine neue Siedlung. Im letzten Teil des Buches geht es um Leonores Enkel, Sarah und Jan. Auch für diese Generation spielt der Wald eine große Rolle. Die Abholzung des Hambacher Forstes wird von einzelnen Familienmitgliedern unterschiedlich bewertet. Sarah steht als Aktivistin ihrem Bruder politisch gegenüber, der für den örtlichen Energiekonzern arbeitet. So wird der Konflikt Naturschutz contra Wirtschaft auch innerhalb der Familie ausgetragen.
Klar und unaufgeregt erzählt der Autor diese berührende Familiengeschichte. Er hat ein lesenswertes, nachdenklich stimmendes Buch zu einem interessanten und aktuellen Thema geschrieben.