Der Roman begleitet über drei Generationen hinweg das Leben und die Familie von Leonore Klimkeit, die nach 1945 im Kindesalter aus Ostpreußen flüchten musste. Als Flüchtling und Nicht-Katholikin wird sie außer vom hiesigen Bäcker von der Dorfgemeinschaft ein Leben lang nur geduldet, findet jedoch im nahe gelegenen Bürgerwald Halt und Zuflucht. Als Wald und Dorf für den Kohleabbau weichen müssen, ist Leonores Sohn Paul gerade erwachsen geworden und sieht sich wie einst seine Mutter mit dem Verlust seiner Heimat konfrontiert. Auch für ihn ist der Wald ein Teil seiner Identität und die Umsiedlung bedeutet nicht nur räumliche sondern auch traditionelle Entwurzelung. Was macht Heimat aus und wann hat man das Recht, seine Heimat aufzugeben?
Die Figur der Leonore wird einfühlsam charakterisiert und wächst einem ans Herz. Ihre Zurückhaltung, ihr Durchhaltevermögen, ihre Wärme und ihre Kraft, das Leben zu meistern. Als Leser bekommt man unaufdringlich Einblicke in einen Abschnitt unserer Geschichte, deren Zeitzeugen aussterben und von denen viele, wie Leonore, ihr Kapitel nur zu Teilen erzählen wollten.
Umso schmerzhafter ist es für sie im zweiten Teil, zusehen zu müssen, wie auch ihrem Sohn Paul die Heimat genommen wird.
Im dritten und leider auch schwächsten Teil des Romans, rücken Leonores Enkel und die Abholzung des Hambacher Forstes, dem ehemaligen Bürgerwald, in den Vordergrund. Die Charaktere bleiben zu flach und auch der Fokuswechsel weg vom Heimatgedanken hin zum Naturschutzthema, lässt die Geschichte zum Ende hin abfallen.
Ich hätte mir gewünscht, dass der Charakterisierung Pauls und seinem Verhältnis zur Mutter vor allem nach der Umsiedlung noch mehr Beachtung geschenkt worden wäre und dafür die verschiedenen Positionen zur Rodung des Hambacher Forstes in einem eigenständigen Roman Platz und Entfaltungsmöglichkeiten gefunden hätten. Aber alles in allem ein grundsätzlich gelungenes Debut.
Die Figur der Leonore wird einfühlsam charakterisiert und wächst einem ans Herz. Ihre Zurückhaltung, ihr Durchhaltevermögen, ihre Wärme und ihre Kraft, das Leben zu meistern. Als Leser bekommt man unaufdringlich Einblicke in einen Abschnitt unserer Geschichte, deren Zeitzeugen aussterben und von denen viele, wie Leonore, ihr Kapitel nur zu Teilen erzählen wollten.
Umso schmerzhafter ist es für sie im zweiten Teil, zusehen zu müssen, wie auch ihrem Sohn Paul die Heimat genommen wird.
Im dritten und leider auch schwächsten Teil des Romans, rücken Leonores Enkel und die Abholzung des Hambacher Forstes, dem ehemaligen Bürgerwald, in den Vordergrund. Die Charaktere bleiben zu flach und auch der Fokuswechsel weg vom Heimatgedanken hin zum Naturschutzthema, lässt die Geschichte zum Ende hin abfallen.
Ich hätte mir gewünscht, dass der Charakterisierung Pauls und seinem Verhältnis zur Mutter vor allem nach der Umsiedlung noch mehr Beachtung geschenkt worden wäre und dafür die verschiedenen Positionen zur Rodung des Hambacher Forstes in einem eigenständigen Roman Platz und Entfaltungsmöglichkeiten gefunden hätten. Aber alles in allem ein grundsätzlich gelungenes Debut.