Zwischen Rummelglitzer und Realität
Der Tonfall ist sofort einnehmend – lakonisch, schnoddrig, dabei voller Herz. Ich mochte Livs Stimme auf Anhieb: trocken, beobachtend, mit einem Sinn für Situationskomik und leise Melancholie. Der Jahrmarktsalltag wird nicht verklärt, sondern liebevoll mit all seinen Macken gezeigt – was ich sehr schätze. Die Sprache wirkt modern, aber nicht anbiedernd, mit pointierten Gedanken, klaren Dialogen und einem guten Gespür für Zwischentöne. Ich glaube, dass mir der Wechselspiel aus Schaustelleralltag, Coming-of-Age und dem Hauch von Zeitreise durchaus gefallen könnte – vor allem, weil es sich nicht auf Kitsch verlässt, sondern Atmosphäre über Charaktere und kluge Details schafft.
Kurz gesagt: Ja, ich würde weiterlesen. Und vielleicht sogar dabei vergessen, dass es ein Jugendbuch ist.
Kurz gesagt: Ja, ich würde weiterlesen. Und vielleicht sogar dabei vergessen, dass es ein Jugendbuch ist.