nette Teenie-Geschichte, aber auch nicht mehr

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
hiclaire Avatar

Von

Jahrmarkt als Schauplatz, eine abenteuerliche Jagd zwischen den Welten…, die Kurzbeschreibung klang für mich nach einer interessanten Geschichte und der Einstieg hat mir auch gut gefallen. Mit Liv gibt es eine coole, sympathische Protagonistin, deren flapsige Sprüche den Erzählstil erfrischend locker erscheinen lassen, ihre leise Selbstironie kam bei mir ebenfalls gut an.

Mit der Zeit hat sich dann jedoch eine gewisse Enttäuschung eingeschlichen. Zum einen fehlten mir Spannung und Abenteuer, diesbezüglich plätscherte die Geschichte ohne Höhepunkte dahin, zum anderen wurden einige der anfangs so munteren Stilmittel für mich einfach überstrapaziert und haben sich abgenutzt, wie z.B. die immer wieder angeführten Goldenen Schaustellerregeln.

Die Autorin hat eine nette, gut lesbare Geschichte geschrieben, in der sie eine ganze Reihe populärer Themen und Zutaten mixt, für meinen Geschmack jedoch nicht wirklich stimmig und rund entwickelt. Der Handlungsfaden nimmt wie gesagt kein Tempo auf und mäandert eher durch Zufälle gesteuert durch die Geschichte. Teenagergefühle und Wirren der ersten Liebe nehmen größeren Raum ein, als ich erwartet habe. Was nicht weiter schlimm wäre, nur fand ich auch diesen Aspekt zu sprunghaft und eben nicht so dargestellt, dass ich hätte mitfühlen können.
Auch hinsichtlich der Figuren ist bei mir kein Funke übergesprungen, noch nicht mal zu Liv habe ich mich hingezogen gefühlt, was ich in einem Roman dieses Genres schon erwartet hätte.

Ich lese häufig und gern Jugendbücher, und für das Thema Zeitreise habe ich schon lange ein Faible, so dass sich meine Enttäuschung nicht unbedingt auf eine falsche Zielgruppe zurückführen lässt. Es kam bei mir einfach keine Spannung und auch kein Lesesog auf, daran konnte auch der Cliffhanger am Ende nichts ändern, so dass ich die Reihe wohl nicht weiterlesen werde.