Da wächst du rein
Bei meiner Rezension muss ich differenzieren zwischen meinem eigenen Eindruck und dem, was ich von der Zielgruppe vermute.
Zunächst fällt die äußerst bibliophile Ausstattung ins Auge: richtige Bindung, die blaue Schrift, die künstlerisch ansprechenden Aquarelle. Zwei Kinder und am Rande noch ein drittes sind unterschiedlichen Schwierigkeiten ausgesetzt, die Titelhelden in einer Kleinfamilie mit je einem alleinerziehenden Elternteil, die aber alle liebevoll miteinander umgehen. Jelenas Freundin Susanne muss sich nach dem Übergang aufs Gymnasium gegenüber ihrer ambitionierten Mutter durchsetzen, wodurch ihre Kinderfreundschaft leidet zu beider Leidwesen. Man erlebt den Alltag der Haushalte mit, den Tamara Bach mit viel Empathie zu sämtlichen Personen erzählt. Das impliziert innere Konflikte, aber auch Lösungsansätze, teilweise aus eigener Kraft, teilweise mit der Unterstützung durch Freunde. Literarische Wortkreationen geben tiefen Einblick in die Psyche. Manche Fragen klärt sie nicht auf, zum Beispiel, wo der fehlende Vater und die Mutter verblieben sind.
Das pastellfarbene Gemälde der Geschichte verläuft allerdings weitestgehend ohne äußere Spannung ins Irgendwo. Aufgrund der literarischen Qualität sehe ich es das Buch als preisverdächtig, aber nicht als Publikumsrenner, gerade in heutigen Zeiten, in denen nichts sensationell genug sein kann. Bei der Zielgruppe konkurrieren da ganz andere Kaliber, von denen Bach sich wohl bewusst absetzt in all ihrer leider etwas farblosen Subtilität.
Dieses künstlerisch wertvolle Kinderbuch wird kein Selbstläufer werden, sondern der Vermittlung durch engagierte Pädagogen bedürfen, die es durchaus als diskussionswürdige Klassenlektüre nutzen können.
Zunächst fällt die äußerst bibliophile Ausstattung ins Auge: richtige Bindung, die blaue Schrift, die künstlerisch ansprechenden Aquarelle. Zwei Kinder und am Rande noch ein drittes sind unterschiedlichen Schwierigkeiten ausgesetzt, die Titelhelden in einer Kleinfamilie mit je einem alleinerziehenden Elternteil, die aber alle liebevoll miteinander umgehen. Jelenas Freundin Susanne muss sich nach dem Übergang aufs Gymnasium gegenüber ihrer ambitionierten Mutter durchsetzen, wodurch ihre Kinderfreundschaft leidet zu beider Leidwesen. Man erlebt den Alltag der Haushalte mit, den Tamara Bach mit viel Empathie zu sämtlichen Personen erzählt. Das impliziert innere Konflikte, aber auch Lösungsansätze, teilweise aus eigener Kraft, teilweise mit der Unterstützung durch Freunde. Literarische Wortkreationen geben tiefen Einblick in die Psyche. Manche Fragen klärt sie nicht auf, zum Beispiel, wo der fehlende Vater und die Mutter verblieben sind.
Das pastellfarbene Gemälde der Geschichte verläuft allerdings weitestgehend ohne äußere Spannung ins Irgendwo. Aufgrund der literarischen Qualität sehe ich es das Buch als preisverdächtig, aber nicht als Publikumsrenner, gerade in heutigen Zeiten, in denen nichts sensationell genug sein kann. Bei der Zielgruppe konkurrieren da ganz andere Kaliber, von denen Bach sich wohl bewusst absetzt in all ihrer leider etwas farblosen Subtilität.
Dieses künstlerisch wertvolle Kinderbuch wird kein Selbstläufer werden, sondern der Vermittlung durch engagierte Pädagogen bedürfen, die es durchaus als diskussionswürdige Klassenlektüre nutzen können.