Mark Twain revisited

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gerwine ogbuagu Avatar

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Das Titelbild zeigt einen Schwarzen im Anzug. Der Ärmel trägt eine Landschaft die zeigt, wie es in großen Teile der Südstaaten Amerikas auch heute noch aussieht, abgesehen von den vielen Städten: Wiesen, eine Brücke über einem Fluss und arbeitende Menschen.

Schon die Leseprobe kommt rüber mit dem schrecklichen und bedrückenden Klima der Sklavenzeit in den Südstaaten Amerikas. Es wird ausgesprochen, was in anderen früheren Romanen dieses Genre verschwiegen wird. Beispiel: »Na gut, ich lass ihr einen Nickel da. Das ist mehr als genug.
Die werden keinen Sklaven verdächtigen. Wo soll denn
ein Sklave nen Nickel herhaben?“
Allein in diesem kurzen Stück gibt es viele Aussagen, die in diese Richtung zeigen. Beide Seiten, Sklaven und damalige Herren werden beleuchtet. Es wird eine sehr ans Herz greifende Lektüre sein, dieses Buch zu lesen. Sie ist wichtig, denn diese Art mindset der Weißen, die hier gezeigt wird ist noch lange nicht vorbei.
Everett spricht aus durch die Sprache der Sklavenhalter und der Versklavten, wie diese Gesellschaft vor 200 Jahren funktionierte. Zum Beispiel kommen die Vermeidungsstrategien der Schwarzen zur Sprache. Auch ihre Ansichten über die weißen Sklavenhalter.
Die story verstehe ich als eine Art Neuauflage von Twains Tom Sawyer und Huck Finn.
Es ist ein wichtiges Buch, wie auch die Kritiken zeigen.