Percival Everett hat eine lebendige Neufassung von Tom und Huckleberry Finn geschrieben, in der er James, den Sklaven mit Potential als Hauptprotagonist auftreten lässt und aus seiner Perspektive ein dunkles Kapitel amerikanischer Geschichte erzählen lässt. Durch die zum Teil durchgängigen Dialoge in Alltagssprache wird man als Leser gleich zu Beginn Teil der Geschichte. Langatmige Umgebungsbeschreibungen entfallen, was mir persönlich sehr gut gefällt. So wirkt es fast, als würde man einem zu lesende Hörspiel lauschen, dessen Stimmen nach einigen Seiten des Lesens hörbar im Inneren widerklingen. Das Buchcover ist sehr ansprechend und zeigt an aus welcher Perspektive die Geschichte erzählt wird. Es zeigt das bunte Farbzusammenspiel von Innen und Außen, in dem James als Individuum mit schwarzer Hautfarbe, den entscheidenden Kontrast bildet.