Das erste was bei Büchern ins Auge fällt ist natürlich das Cover und dieses ist absolut gelungen. Es sieht fast schon aus wie ein Kunstwerk und macht einen neugierig auf den Inhalt des Buches. Es gibt durch die Abbildung von James einen ersten Hinweis worum es geht. Dem Autor Percival Everett ist es gelungen einen weißen Klassiker umzugestalten und nicht nur eine typische Neuerzählung mit abgeänderter Raum-Zeit, sondern eine wirkliche Neuerzählung aus der Perspektive von James dem Sklaven. Seine Gedanken, sein Leben, seine Ängste und Träume werden thematisiert und zwingt den Leser dazu den alten Klassiker und dadurch auch viele andere aus einer kritischeren Perspektive zu betrachten, den Klassiker selbst dabei aber nicht kritisierend. Das Thema Rassismus ist leider immer aktuell und auf künstlerische Art darauf aufmerksam zu machen ist wichtig. Der Schreibstil ist einfach und flüssig, das Buch ist schnell durch gelesen. Aber nicht nur wegen des flüssigen Schreibstils sondern auch wegen der Art und Weise wie das extrem harte Thema Rassismus sich plötzlich in die Story schleicht und die volle Aufmerksamkeit will. Bücher die einen überraschen sind meiner Meinung nach die Besten und dieses gehört definitiv dazu, eine klare Empfehlung!