Jim und Huck

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reg1ne Avatar

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Nach "Die Bäume" mein zweiter Roman von Everett und beide haben mich beeindruckt.
In "James" wird die Geschichte des Sklaven Jim aus seiner Sicht neu erzählt. Als er verkauft werden soll, flieht er. Zusammen mit Huck beginnt eine abenteuerliche Reise durch die Südstaaten. Ziel ist, an Geld zu kommen, um seine Frau und Tochter frei zu kaufen.
Damit er nicht auffällt, spricht er mit dem sogenannten Sklavenfilter - er stellt sich dumm, um die Weißen nicht zu provozieren. Denn eigentlich kann er lesen und schreiben und ist belesen. Als der Krieg losbricht, schafft er es in den Norden und aus Jim, dem dummen Sklaven kann endlich James, der intelligente Schwarze werden.
Everett beindruckt mit seinem lockeren Schreibstil, packend bis zur letzten Seite. Ein Pageturner, der einen lange nicht mehr loslässt.
Auch das Cover finde ich sehr gelungen. Der Schwarze nur als halbdurchsichtiger, fast unsichtbarer Mensch ist eine gute Metapher.