Klassiker aus anderer Perspektive

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pina_alina Avatar

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Vielen ist der Klassiker „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ von Mark Twain wenigstens im Ansatz bekannt. Everett bietet jedoch eine neue Perspektive, indem er die Geschichte aus der Sicht des Sklaven James (auch Jim genannt) erzählt. Jim ist von Bildung ausgeschlossen und den Launen sowie den Begierden seiner Besitzer ausgeliefert, einfach nur dazu da, zu funktionieren.

Everetts Schreibstil ist ausgezeichnet – ohne Längen, aber mit einem packenden Spannungsbogen, der es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Er schafft es, dass man beim Lesen eines Romans über Sklavenhandel stellenweise laut auflachen muss. Wie das bei einer guten Satire ist, verbirgt sich viel mehr hinter der komödiantischen Fassade: es wird spannend und wild und am Ende hatte ich dann echt eine Gänsehaut. Ein beeindruckender und wichtiger Roman!