Tolle neue Perspektive

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Der Autor Percival Everett hat ein großes Gespür für Sprache. Er erzählt mit viel Feingefühl und Intensität die Geschichte des Sklaven Jim. Es ist eine andere Perspektive auf die Geschichte von Huckleberry Finn - der in diesem Text ein Freund des Protagonisten ist. Der junge Jim ist, wie der Leser nach und nach erfährt, ein gebildeter junger Mann, der dieses gekonnt vor den Weißen versteckt - um sich und seine Familie nicht Gefahr zu bringen. Etwas schwierig ist seine nuschelnde Aussprache teilweise zu lesen, in die er zur Tarnung immer wieder verfällt. Auch auf der gemeinsamen Flucht mit Huckleberry versteckt er seine eigentlich äußerst gebildete Sprache. All die Gedanken und das Wissen des jungen Mannes lässt Everett immer wieder gekonnt in den Text einfließen. So werden beispielsweise große Philosophen erwähnt. Und auch Jims Freude über Bücher und die Möglichkeit endlich mit einem Bleistiftstummel schreiben zu dürfen, ist äußerst berührend berührend beschrieben.