Lust auf Mehr

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nataliecobain Avatar

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Das Buch vermittelt (bis jetzt) auf eindringliche Weise die innere Zerrissenheit von Maximilian Sandberg, einem jungen Mann, der sich im Rampenlicht wiederfindet – ein Platz, den er sich nie ausgesucht hat. Der Artikel im Forbes Magazin stellt ihn als verwöhntes Einzelkind und Erben eines gigantischen Medienkonzerns dar, doch hinter dieser Fassade steckt ein Mensch, der sich nach Normalität und Freiheit sehnt.

Der Verlust seiner Eltern lastet schwer auf ihm, und die Verantwortung, die mit seinem Erbe einhergeht, fühlt sich wie eine Bürde an. Besonders berührend ist die Freundschaft zu Tom, der ihn wie ein Bruder zu unterstützen versucht. Doch selbst Toms gut gemeinte Ablenkung in Form einer Party scheitert daran, Maximilians innere Unruhe zu beruhigen. Die Beschreibung der Feier, von der dröhnenden Musik bis hin zu den verschwimmenden Mosaikmustern auf der Tanzfläche, spiegelt Maximilians innere Desorientierung wider.

Als Leserin denke ich die klaustrophobische Enge seines Lebens zu spüren– die Erwartungen der Außenwelt, die über ihn hereinbrechen, und seine eigenen Zweifel, die ihn immer weiter isolieren. Maximilians Kampf mit sich selbst ist intensiv und greifbar, was den Text emotional tief bewegend macht. Es ist eine Geschichte über Verantwortung, Verlust und den Wunsch, einfach Mensch sein zu dürfen.