Aktuelle Thematik, verschenkter Schluss.

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phoenix84 Avatar

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Das e-book " Glashaus - Jeder hat etwas zu verbergen " startet mit dramatischen Szenen eines Flugzeugabsturzes , offenbar ein terroristischer Anschlag. Zunächst wird daraufhin in Rückblenden erzählt, was dem Ereignis voraus geht. Dem Leser wird die Sondereinheit Glashaus vorgestellt, ein Zusammenschluss von unterschiedlichsten Computerspezialisten verschiedenster staatlicher Behörden, die rasch Cyberangriffe aufspüren und am besten vereiteln soll. Schnell wird jedoch klar, dass selbst diese gegen " Godspeed ", kaum eine Chance haben. Es beginnt mit einem Angriff auf das Smartphone der Bundeskanzlerin, Manipulation der öffentlichen Nachrichten und " Godspeed " gelingt es sogar, die komplette Stomversorgung des Landes zu kappen. Der Cyberterror scheint stets einen Schritt voraus zu sein. Untergangsstimmung macht sich breit; wird es der SE Glashaus gelingen, das Ruder doch noch herum zu reißen ?

Die erste Hälfte ist spannend geschrieben, der Thriller legt ein ordentliches Tempo vor. Jedes Kapitel beginnt mit genauer Zeit- und Ortsangabe , was dem ganzen einen aktuellen Charakter verleiht, wie bei einer Live- Nachrichtensendung.
Die Story leidet schlussendlich etwas an den vielen Charakteren, die zwar im Laufe des e-books mit reichlich Hintergrundinformationen unterfüttert werden, dabei jedoch kaum Tiefe erreichen. Manch ein Handlungsstrang ist einfach einer zuviel. Das Tempo verliert sich am Ende und der Schluss kommt recht schlicht und abgehackt daher.
Das Buch lohnt sich trotzdem, da es einen faszinierenden und erschreckenden Einblick in die dunkleren Seiten des Internets gibt und wie jeder einzelne manipuliert werden könnte ( und bereits wird ) .