Sehr spannend und unterhaltsam, aber etwas zu konstruiert.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
rflieder Avatar

Von

Mord ohne Leiche, aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Nachdem ich mich eingelesen hatte, was wegen des ständigen Wechsels der Zeiten und Sichtweisen und des ohne Zeitangaben die Handlung begleitenden Tagebuchs nicht ganz einfach war, wuchs mein Interesse an diesem Thriller. Der Weg zur Auflösung ist spannend und die Auflösung überraschend, wirkt aber etwas zu konstruiert.

Weder die handelnden Personen sind ehrlich zueinander noch die Autorin Loreth Anne White ehrlich dem Leser gegenüber. Die Frauen sind intrigant und wirken wie Barbiepüppchen, die in einer pastellfarbenen von Socialmedia geprägten Scheinwelt leben, einige Männer sind dumme korrupte Monster, das rosa Haus ist nicht rosa und nur Fassade wie das Glashaus, Symbol für Offenheit, in Wahrheit aber Fake. Das Tagebuch ist in großen Teilen kein Tagebuch und die Hauptperson so wandlungsfähig, dass es unglaubwürdig wirkt.

Die Widersprüche sind von White beabsichtigt und sie versucht auf den letzten Seiten, dem Leser Erklärungen zu geben, die aber nur einen Teil der Zweifel beseitigen können.