Ernie Cunninghams zweiter Fall – ein Hoch auf die Detektivgeschichte
Nachdem Ernest Cunningham den Mordfall in seiner Familie im abgelegenen Skiressort gelöst, nebenbei einen Serientäter gestellt und darüber ein Buch geschrieben hat, ist er ein gefragter Krimiautor und wird zu einem Literaturfestival eingeladen. Zusammen mit Freundin Juliette, der ehemaligen Skiressortbesitzerin und nun ebenfalls Autorin, nimmt er an der Zugfahrt im berühmten Ghan teil, der von Darwin nach Adelaide fährt. An Bord, neben vielen anderen Gästen, fünf weitere mehr oder weniger bekannte Krimiautoren und seine Agentin Simone. Alles könnte so schön sein, hätte Ernie nicht eine Schreibblockade. Alles was er braucht, ist ein schöner Mord, über den er schreiben kann. Dieser lässt zum Glück nicht lange auf sich warten und ehe er sich versieht, steckt Ernie erneut in einem verzwickten Fall.
Ah, herrlich! Der Autor bleibt seinem Stil treu und entwirft erneut eine vertrackte Geschichte mit vielen Wendungen, mehreren miteinander zuammenhängenden Fällen, vielen Geheimnissen und skurrilen Charakteren. Die Ähnlichkeit mit berühmten Detektivgeschichten ist durchaus gewollt, man fühlt sich immens an Agatha Christies berühmte Fälle erinnert, eine Tatsache, die im Buch auch immer wieder thematisiert wird. Das ungewöhnliche Setting im Zug im australischen Nirgendwo tut sein Übriges, um das Ganze zu seinem sehr vergnüglichen und spannenden Kriminalroman zu machen, bei dem man von Anfang miträtselt und doch immer wieder falsch liegt.
Wie im ersten Band schreibt Ich-Erzähler Ernie über vermeintlich wahre Begebenheiten und spricht den Leser immer wieder direkt an. Dabei versäumt er es nicht, auf die Wichtigkeit der Krimiregeln und der Ehrlichkeit des Autors hinzuweisen. Ernie, der Betroffener, Ermittler und Erzähler in Personalunion ist, lässt den Leser denn auch umfassend an seinen Gedankengängen und an seinen Ermittlungen und gleichzeitig am Aufbau seines Buches teilhaben. Diese Hinweise darauf, dass er die Morde für sein neues Buch braucht, machen einen Großteil der Würze und des Humors aus, ebenso wie die Bezüge auf das Genre und der geschickt eingesetzten Stilmittel des Autors, wie etwa Ernies Email an jemanden, mit dem er die Nutzlosigkeit eines Prologs diskutiert und die eben genau mit dem Wort Prolog betitelt ist.
Der Autor lässt seinen Krimifan Ernie in klassischer Manier ermitteln, mit allen Stilelementen, die dazugehören, wie etwa dem Dénoument, bei welchem, meist in der Bibliothek, die Auflösung aller Rätsel präsentiert wird. Bei seinen Figuren deckt er ebenso bekannte Clichés ab wie in den teilweise absurden Situationen, in die sie geraten. So gibt es den eingebildeten Literaten, den Möchtegernermittler und den erfolgreichen Superstar. Durch dieses Einhalten der Krimiregeln nimmt er einerseits das Genre der Detektivgeschichte auf liebevolle Weise auf die Schippe, andererseits erweist er ihm eine große Huldigung. Ernie löst jedes noch so kleine Rätsel und nebenbei auch noch den Fall seines Onkels Andie und ordnet der Wahrheitsfindung alles andere unter. Ernie hat sich der Fairness des Autors seinen Lesern gegenüber verpflichtet und erinnert mehr als einmal an das eine oder andere Detail, das er bereits erwähnt hat. Auch stellt er eine hilfreiche Skizze des Zuginneren zur Verfügung sowie des Inneren der Kabine und des Streckenverlaufs. Aber wer glaubt, dass er deshalb einen Vorteil hat und den Täter errät, dem sei gesagt, dass nichts ist wie es scheint und alles miteinander verzahnt ist. Es gibt einfach zu viele Details und Hintergründe, um sie alle im Auge zu behalten.
Fazit: Für mich wieder eine sehr gelungene Geschichte in der Geschichte, bei der Ermittler und Autor Ernest Cunningham wieder einmal seinen kriminalistischen Spürsinn beweist und sich aus mehr als einer gefährlichen Situation herauswinden muss. Ich liebe den Stil des Autors, der auf wundervoll ironischer Weise das Genre parodiert und ihm gerade deshalb eine große Huldigung erweist. Wer das erste Buch mochte, wird dieses lieben, und wer in sich verschachtelte Fälle, ironischen Humor und skurrile Charaktere mag, ist hier genau richtig.
Ah, herrlich! Der Autor bleibt seinem Stil treu und entwirft erneut eine vertrackte Geschichte mit vielen Wendungen, mehreren miteinander zuammenhängenden Fällen, vielen Geheimnissen und skurrilen Charakteren. Die Ähnlichkeit mit berühmten Detektivgeschichten ist durchaus gewollt, man fühlt sich immens an Agatha Christies berühmte Fälle erinnert, eine Tatsache, die im Buch auch immer wieder thematisiert wird. Das ungewöhnliche Setting im Zug im australischen Nirgendwo tut sein Übriges, um das Ganze zu seinem sehr vergnüglichen und spannenden Kriminalroman zu machen, bei dem man von Anfang miträtselt und doch immer wieder falsch liegt.
Wie im ersten Band schreibt Ich-Erzähler Ernie über vermeintlich wahre Begebenheiten und spricht den Leser immer wieder direkt an. Dabei versäumt er es nicht, auf die Wichtigkeit der Krimiregeln und der Ehrlichkeit des Autors hinzuweisen. Ernie, der Betroffener, Ermittler und Erzähler in Personalunion ist, lässt den Leser denn auch umfassend an seinen Gedankengängen und an seinen Ermittlungen und gleichzeitig am Aufbau seines Buches teilhaben. Diese Hinweise darauf, dass er die Morde für sein neues Buch braucht, machen einen Großteil der Würze und des Humors aus, ebenso wie die Bezüge auf das Genre und der geschickt eingesetzten Stilmittel des Autors, wie etwa Ernies Email an jemanden, mit dem er die Nutzlosigkeit eines Prologs diskutiert und die eben genau mit dem Wort Prolog betitelt ist.
Der Autor lässt seinen Krimifan Ernie in klassischer Manier ermitteln, mit allen Stilelementen, die dazugehören, wie etwa dem Dénoument, bei welchem, meist in der Bibliothek, die Auflösung aller Rätsel präsentiert wird. Bei seinen Figuren deckt er ebenso bekannte Clichés ab wie in den teilweise absurden Situationen, in die sie geraten. So gibt es den eingebildeten Literaten, den Möchtegernermittler und den erfolgreichen Superstar. Durch dieses Einhalten der Krimiregeln nimmt er einerseits das Genre der Detektivgeschichte auf liebevolle Weise auf die Schippe, andererseits erweist er ihm eine große Huldigung. Ernie löst jedes noch so kleine Rätsel und nebenbei auch noch den Fall seines Onkels Andie und ordnet der Wahrheitsfindung alles andere unter. Ernie hat sich der Fairness des Autors seinen Lesern gegenüber verpflichtet und erinnert mehr als einmal an das eine oder andere Detail, das er bereits erwähnt hat. Auch stellt er eine hilfreiche Skizze des Zuginneren zur Verfügung sowie des Inneren der Kabine und des Streckenverlaufs. Aber wer glaubt, dass er deshalb einen Vorteil hat und den Täter errät, dem sei gesagt, dass nichts ist wie es scheint und alles miteinander verzahnt ist. Es gibt einfach zu viele Details und Hintergründe, um sie alle im Auge zu behalten.
Fazit: Für mich wieder eine sehr gelungene Geschichte in der Geschichte, bei der Ermittler und Autor Ernest Cunningham wieder einmal seinen kriminalistischen Spürsinn beweist und sich aus mehr als einer gefährlichen Situation herauswinden muss. Ich liebe den Stil des Autors, der auf wundervoll ironischer Weise das Genre parodiert und ihm gerade deshalb eine große Huldigung erweist. Wer das erste Buch mochte, wird dieses lieben, und wer in sich verschachtelte Fälle, ironischen Humor und skurrile Charaktere mag, ist hier genau richtig.