Kommt nicht an sein Vorbild heran

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ascora Avatar

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Jeder im Zug ist Verdächtig, ein Krimi der mit dem klassischen Motiv des Mordes in einem fahrenden Zug spielt. Ganz ehrlich, wer denkt da nicht an Mord im Orientexpress? Der Aufbau ist auch ähnlich, eine illustre Gesellschaft voller seltsamer Reisenden, die sich (scheinbar) nicht gut kennen und ein Mordopfer, das von überraschend vielen gehasst wurde. Obwohl also nur einer der begrenzten Gruppe der Täter sein kann, gibt es viele Verdächtige. Aber leider hört da die Ähnlichkeit auch schon auf. Die Reisegruppe besteht aus lauter Krimiautoren und vielleicht ist das auch das Problem, der Fall wird tot geschrieben. Die Handlung ist recht verworren und übersichtlich und man verliert als Leser leicht den roten Faden und leider auch den Spannungsbogen.
Ich muss sagen, dass mich der Klappentext neugierig gemacht hat und natürlich gewisse Erwartungen geweckt hat, mir war aber der Schreibstil zu aus- und abschweifend und die direkte Ansprache des ermittelnden Krimiautors an die Leser ist mit der Zeit nur nervig. Ein ähnliches Setting und ein ähnlicher Aufbau reichen leider nicht aus, um dem großen Klassiker das Wasser reichen zu können.