Lustig und spannend zugleich

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laurana Avatar

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Benjamin Stevensons „Jeder im Zug ist verdächtig“ ist ein humorvoller, clever konstruierter Krimi, der mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat. Ernest Cunningham kehrt als Erzähler zurück, und schon sein selbstironischer Erzählstil macht das Buch zu einem besonderen Erlebnis. Dabei wird der Leser immer mit einbezogen.

Worum geht es genau?

Ein Krimifestival in einem Zug quer durchs australische Outback – und mit dabei, Ernst Cunningham und eine Ansammlung von weiteren Krimiautoren. Ernest hat bisher einen Krimi veröffentlicht und nun warten Verlegerin und Freundin auf Band 2. Allerdings fehlt Ernest die Kreativität. Er kann nur über Dinge schreiben, die er selbst erlebt hat. Zu seinem Glück lassen die ersten Leichen nicht lange auf sich warten. Und Ernest und seine Schriftstellerkollegen fühlen sich berufen, den Fall aufzuklären. Aber handelt es sich überhaupt um Mord?

Stevenson spielt gekonnt mit klassischen Whodunit-Elementen, bricht sie aber immer wieder humorvoll auf. Besonders gelungen fand ich die skurrilen Autorencharaktere, die mit ihren überspitzten Eigenheiten für einige Lacher sorgen.

Die Geschichte ist nicht unbedingt der spannendste Krimi aller Zeiten, aber genau das macht den Charme aus. Es geht weniger um düstere Ermittlungsarbeit als um witzige Dialoge, schräge Situationen und geniale Wendungen. Sogar überraschende Actionszenen werden mit eingebaut.
Fazit: Wer Cosy Crime mit einer ordentlichen Portion Humor und Selbstironie mag, wird mit diesem Buch eine fantastische Zeit haben. Für mich ein echtes Lesevergnügen mit vielen Momenten zum Schmunzeln und Rätseln!