Mord im Outbackexpress

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leseleo Avatar

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Das Cover ist lustig gestaltet und der Titel erzeugt automatisch eine Verbindung zum Vorgängerbuch. Der Klappentext liest sich dann sehr schön und verspricht eine gute Cozy-Crime-Unterhaltung.
Das Buch an sich beginnt dann erst einmal gewöhnungsbedürftig mit einem kreativen Prolog. Man muss sich dann zunächst einmal in die besondere Rolle des Ich-Erzählers einfinden, insbesondere wenn dies das erste Werk Stevensons ist, dass man liest. Gleichzeitig werden gerade zu Beginn (und auch immer wieder im Verlauf des Buches) viele Bezüge auf das Vorgängerbuch gezogen - meiner Meinung nach zu viele. Der Schreibstil des Buches ist an sich gut, wenngleich der fliegende Wechsel zwischen Fortschreiben der Geschichte und dem "erklärenden Erzähler" manchmal etwas verwirrend und teilweise auch anstrengend wirkt. Die Figuren an sich wirken insgesamt sehr gekünstelt und auch die Storyline hat mich persönlich nicht überzeugt. Die Parallelen zu Christies Orientexpress sind nicht nur aufgrund des Zug-Settings stark gegeben.
Alles in allem hat mich das Buch nicht überzeugt. Einerseits ist die Erzählweise mal etwas anderes und der zu lösende Fall sicher spannend, andererseits find ich den Ich-Erzähler recht unsympathisch und besserwisserisch. Letztendlich hat mich die Story an keiner Stelle gecatched und das Buch war (für mich) mehr ein Zur-Seite-Leger als ein Page-Turner.