Nicht mehr Morde als nötig. Herzlichen Dank!

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anneteekanne Avatar

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Jeder Krimiautor wird Ihnen bestätigen, dass die Wortwahl ein entscheidender Faktor ist. (Kapitel 3)

Ernie Cunningham ist wieder da. Spießig und zu viel denkend, wie auch schon beim letztem (ersten) Mal.
Diesmal ist er zu einem Krimifestival eingeladen worden, an der noch andere namhafte Krimiautoren teilnehmen. Ernest ist sich nicht sicher, ob er das überhaupt verdient hat und zweifelt schon vor Antritt der Reise an sich. Schließlich soll er einen Nachfolgeroman vorlegen, für den er einen großzügigen Vorschuss bekommen hat. Aber Ernest ist kein Fiktionsschreiber, er hat Sachbücher verfasst und über die grausame Realität seiner Familie geschrieben - Fantasie null. Da "hilft" ihm mal wieder die bittere Realität, als ein Mitglied der Reisegesellschaft verstirbt. Die Neugier aller anwesenden Krimiautoren ist geweckt. Wer war es und warum?

Der Spaß an dem Buch ist gar nicht so sehr der Plot oder die Tatsache, das wörtlich alle im Zug ein Motiv und auch die Gelegenheit zum Mord hatten.
Es ist mehr der Spaß Ernie dabei zuzuhören, wie er denkt. Wie er von einem Gedanken zum nächsten springt oder sich in Beschreibungen verliert. Wie er fairer krimiweise uns an allem teilhaben lässt. Er sogar die Liste der Verdächtigen (mehrfach) aufstellt, damit wir den Anschluss nicht verlieren und uns verspricht, immer die Wahrheit zu sagen. Es ist die One-Man-Ernie-Show und er ist sich nicht zu schade, sich zum Idioten zu machen, dass zuzugeben (in dem er darüber schreibt) und hoffen, dass ihm seine Trotteligkeit vergeben wird (wird es). Natürlich ist da auch der Nervenkitzel und die Lebensgefahr, obwohl Mr Cunningham vielleicht allmählich merkt, dass er kein Actionheld ist und sich lieber auf das Schreiben konzentrieren sollte, vielleicht mit ein wenig weniger Adverbien.

Fazit: Weihnachten kommt Teil drei! Mal sehen welche Geheimnisse dann aufgedeckt werden.