Origineller Krimi in klassischer Tradition

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gisel Avatar

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Ernest Cunningham ist inzwischen ein sehr gefragter Autor. Für seine Krimis braucht er allerdings einen echten Mord als Vorlage. Auf einem besonderen Krimifestival in einem Langstreckenzug durch das australische Outback braucht es denn auch nicht wirklich lange, bis tatsächlich ein Mord geschieht. Das Opfer hat zwar erfolgreiche Krimis geschrieben, doch als Mensch war der Verstorbene nicht wirklich beliebt. Ernest begibt sich eifrig an die Ermittlungen. Nach einem zweiten Mord wird klar: Der Täter muss unbedingt gestoppt werden. Doch wem kann Ernest überhaupt trauen?

Der Krimi begibt sich in die Tradition der klassischen Kriminalliteratur, wie Ernest Cunningham in akribischer Manier festhält. Dabei begibt er sich immer wieder in das Gespräch mit seinem Leser, erläutert die Methoden, wie ein guter Krimi zu schreiben sei. Es ist bereits das zweite Ermittlungsverfahren von Ernest Cunningham und somit auch sein zweiter Krimi. So interessant und auch genial so manche Spur war, die der Autor für den Leser gelegt hat, war doch einiges davon recht langatmig geraten. Das ist jedoch der Stil dieses Buches, denn der Autor Benjamin Stevenson lässt seinen Krimiautor Ernest Cunningham selbst erzählen. So richtig Fahrt nahm für mich die Geschichte erst auf den letzten Seiten auf, als es um die Aufklärung ging, auch diese im Stil der klassischen britischen Krimis, versetzt mit einer guten Prise britischen Humors. Die Auflösung ist äußerst spannend geraten, die Geschichte wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf.

Wer klassische Kriminalliteratur mag, wird sich sehr gerne in diesen Krimi vertiefen. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.