Tolle Fortsetzung mit minimalen Schwächen
Teil 1 von Benjamin Stevensons Reihe war für mich ein absolutes Highlight, da ich den Stil und Aufbau seiner Geschichten sehr innovativ finde: Der Ich-Erzähler wendet sich oft "direkt" an die Lesenden und erzählt vermeintlich transparent und offen eine Kriminalgeschichte, sodass man alles ohne versteckte Hinweise mitverfolgen kann. Doch natürlich finden sich auch hier doppeldeutige Szenen und unvorhergesehene Wendungen.
Das Setting des zweiten Teils in einem Zug erinnert u. a. an Agatha Christies Klassiker "Mord im Orientexpress", Opfer, Verdächtige und Täter sind auf engem Raum beisammen und doch fließen Ereignisse aus der Vergangenheit mit ein. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und voller Humor, insbesondere die Perspektive des Ich-Erzählers Ernest, der die Ereignisse aus jüngster Retrospektive schildert, erhöht die Spannung und auch die einzelnen sehr unterschiedlichen Autor:innen-Charaktere fand ich gut umgesetzt. Als Liebhaberin "klassischer" Krimis hat es mir wieder sehr gut gefallen, dass auch das Krimi-Schreiben und auch die Verlagswelt an sich thematisiert und teils kritisiert wurde.
Im Gegensatz zum ersten Teil mit einem ähnlichen abgeschotteten Setting waren für mich allerdings zu viele Charaktere und Namen (durch enthüllte Identitäten) vorhanden, sodass ich häufiger hin und her blättern musste - gerade die Charakterübersicht am Anfang war hier sehr hilfreich. Die Auflösung fand ich gut, das Ende allerdings etwas knapp gehalten im Gegensatz zu den davor teils sehr detaillierten Dialogen. Für Krimi-Fans, die Interesse an mal etwas anderen Erzählstrukturen haben, sehr zu empfehlen.
Das Setting des zweiten Teils in einem Zug erinnert u. a. an Agatha Christies Klassiker "Mord im Orientexpress", Opfer, Verdächtige und Täter sind auf engem Raum beisammen und doch fließen Ereignisse aus der Vergangenheit mit ein. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und voller Humor, insbesondere die Perspektive des Ich-Erzählers Ernest, der die Ereignisse aus jüngster Retrospektive schildert, erhöht die Spannung und auch die einzelnen sehr unterschiedlichen Autor:innen-Charaktere fand ich gut umgesetzt. Als Liebhaberin "klassischer" Krimis hat es mir wieder sehr gut gefallen, dass auch das Krimi-Schreiben und auch die Verlagswelt an sich thematisiert und teils kritisiert wurde.
Im Gegensatz zum ersten Teil mit einem ähnlichen abgeschotteten Setting waren für mich allerdings zu viele Charaktere und Namen (durch enthüllte Identitäten) vorhanden, sodass ich häufiger hin und her blättern musste - gerade die Charakterübersicht am Anfang war hier sehr hilfreich. Die Auflösung fand ich gut, das Ende allerdings etwas knapp gehalten im Gegensatz zu den davor teils sehr detaillierten Dialogen. Für Krimi-Fans, die Interesse an mal etwas anderen Erzählstrukturen haben, sehr zu empfehlen.