Geschichte von einem Mädchen, das die Erde aufräumt

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april1985 Avatar

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Rezension

[Werbung] Herzlichen Dank an den Carlsen Verlag und Vorablesen.de für dieses tolle Kinder- und Jugendbuch. Neben fantastischen Lesestunden wird auch eine wichtige Botschaft vermittelt.

Das erwartet euch

Jella Blume ist ein 11-jähriges, äußerst wissbegieriges und gewieftes Mädchen. Auf ihrem täglichen Schulweg fällt ihr mit Schrecken auf wie vermüllt die Straßen und Plätze in ihrer Stadt sind. Jella nimmt sich ihr Vorbild Greta Thunberg her und beginnt selbst etwas gegen die zunehmende Vermüllung zu unternehmen. Mit einem selbstgebastelten Pappschild und einem einprägenden Slogan stellt sich Jella vors Rathaus und beginnt zu demonstrieren.

"... Ich räume mein Zimmer nicht auf, sondern die Erde!!!"
(Zitat aus Jella hat genug!, Seite 61)

Meine Meinung

zum Cover & und zur Aufmachung

Das Cover verrät auf den ersten Blick um was es in Jella hat genug geht!. Die wunderschönen Illustrationen stammen von Daniela Kohl und sind auch im Inneren des Buches zu finden. Das Beste an der Aufmachung ist allerdings die Tatsache, dass das Buch mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet ist. Es wurde ressourcenschonend und umweltfreundlich hergestellt und überwiegend auf Altpapier gedruckt.

zum Schreibstil

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Jella geschrieben und besticht durch ein sehr jugendliches Vokabular. Ich konnte sofort eine Beziehung zu Jella aufbauen.
Überhaupt schreibt Dagmar Hoßfeld sehr lebendig und bedient sich einer bildhaften Sprache mit viel Witz und Humor. Man fliegt durch die Seiten und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht.

zur Handlung & den Charakteren

Was mir besonders gut gefällt, ist, dass das Buch eine starke Botschaft vermittelt und zum Nachdenken anregt. Jella geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass man als einzelner sehr viel für die Umwelt tun kann. Jedem einzelnen sollte daran gelegen sein die Erde zu beschützen, damit noch viele Generationen gesund aufwachsen können. Schließlich haben wir nur diesen einen Planeten. Die quirlige und ein bisschen naseweise Jella hat das erkannt und zeigt den Erwachsenen wie Umweltschutz richtig funktioniert. Ich mochte ihre kämpferische und teilweise freche Art sehr gerne.

"Wie können manche Menschen nur so respektlos sein? Denken die etwa, dass es irgendwo noch eine zweite Welt in Reserve gibt, wohin wir umziehen können, wenn wir die erste kaputtgemacht haben?"
(Zitat aus Jella hat genug!, Seite 13/14)

Trotz persönlicher, privater Veränderungen in Jella's Leben, die für eine 11k-jährige sehr weitreichend sein können, verliert sie ihr Ziel nie aus den Augen. Ich finde das sehr stark und mutig!

Schön ist auch, dass klangvolle Namen wie Greta Thunberg, aber auch die Protestaktion Friday for Future in die Geschichte eingearbeitet wurden. Diese kleinen Dinge geben der Handlung und den Protagonisten einen noch authentischeren Touch, als ohnehin schon.

Fazit

Jella hat genug!, 2020 im Carlsen Verlag erschienen, ist ein wunderbar humorvolles Jugendbuch mit liebevollen Charakteren, welches sich mit den wichtigen Themen Umweltschutz und Klimawandel auseinandersetzt. Wer behauptet, dass Erwachsene von Kindern nichts lernen können, hat weit gefehlt. Jella zeigt wie es geht! Also nehmen wir uns alle mal an der Nase und überlegen, wie wir es besser machen können - sei es aufs Auto verzichten, Plastikverpackungen vermeiden oder nicht jedes Jahr ein neues Handy kaufen. Fangen wir wie Jella bei den kleinen Dingen an, um großes zu bewirken!

Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung!