Die Auserwählte

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anjanaka Avatar

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Der zweite (und letzte) Teil der "Chronik der Nephilim" heißt "Jenseits des Mondes". Dieses Buch habe ich gelesen ohne den ersten Teil zu kennen und es hat dem ganzen keinen Abbruch getan, denn die Autorin erzählt hier noch einmal was im ersten Teil passiert ist.

Ellspeth (Ellie) und Michael haben herausgefunden, dass sie jeweils zur Hälfte von einem Engel abstammen, also aus einer Verbindung eines Engels mit einem Menschen entstanden sind. Diese Gattung nennt man Nephilim. Doch Ellie ist nicht nur eine Nephilim, sondern außerdem "die Auserwählte". Also die Person, die am Ende aller Tage die Welt vor dem Untergang retten muss. Und bis vor kurzem dachte Ellie noch sie wäre einfach eine normale High-School-Schülerin und ihre gesamte Welt kreiste um ihren neuen ersten Freund Michael. Jetzt versucht sie gemeinsam mit ihm herauszufinden, wie zum Teufel sie die Welt retten können und wie man sich vor den gefallenen Engeln schützt, die versuchen, Ellie auf ihre Seite zu ziehen.

Die Geschichte an sich hat wirklich Potenzial. Leider konnte die Autorin dies meiner Meinung nach nicht besonders gut umsetzen. Ich habe mich beim Lesen gelangweilt. Vieles schien vorhersehbar und teilweise inszeniert. Die Streitereien und Eifersüchteleien zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die im einen Moment auftauchen und im nächsten schon wieder vergessen sind, nimmt man den Figuren nicht wirklich ab. Hier kommen keine starken Gefühle rüber. Auch das Ellie mit ihrer Position als Auserwählte Schwierigkeiten hat, nimmt man ihr nicht wirklich ab. Beim Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl: Das passt doch jetzt nicht zusammen.

Bei einem guten Buch muss man sich in die Geschichte reinversetzt fühlen, mit den Figuren mitfiebern. Mitlachen und mitweinen. Hier hatte ich immer das Gefühl ich würde von hinten auf eine Bühne gucken und sehen wie die Fäden der Marionetten verlaufen.

Schade!