Ellie und die Apokalypse

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
saralie Avatar

Von

Ellie und Michael haben es in Band 1 ("Auf den Schwingen der Nacht") zwar nicht geschafft, die Öffnung des ersten Siegels der Apokalypse zu verhindern, aber dafür haben sie einiges darüber, was sie sind und warum sie so sind, herausgefunden. Und sie haben erfahren, dass nun, da sie über dieses Wissen verfügen, die Apokalypse, die letzten Tage der Welt, begonnen haben. Die nur sie aufhalten können, indem sie die jeweiligen gefallenen Engel töten. Aber das ist leichter gesagt, als getan.

An sich klang der Klappentext sehr vielversprechend, das Cover finde ich ebenfalls sehr ansprechend. Ich hätte nur gedacht, dass es bis zum Finale noch ein paar Bände dauert, weil ja doch noch 6 Schlachten zu schlagen waren. Wobei ich ja nach dem ersten Band schon wusste, dass es nicht die Stärke von Heather Terrell ist, Sachen ausführlich zu beschreiben. Auf der einen Seite kommt die Handlung so schnell voran, doch gleichzeitig (und das empfand ich oft als großes Manko) kommt damit nur bedingt Spannung auf und als Leser wird man oft etwas ratlos zurückgelassen, warum die Protagonistin jetzt auf einmal weiß, dass jemand gut/böse ist, warum sie mit jemand, mit dem sie eben noch zerstritten war, jetzt wieder lacht und Geheimnisse austauscht - und das oft innerhalb von ca. 2 Seiten, gerne auch weniger.

In diesem Buch war zwar im Vergleich zum ersten stellenweise Besserung zu erkennen, eine ganze Passage lang ließ es sich sehr flüssig lesen, kam voran, war aber auch gut beschrieben. Leider waren das nur die Seiten 100-200 (ungefähr), davor war das Buch ziemlich zäh und danach verfiel sie wieder in alte Gewohnheiten. Fast schon dreist fand ich es am Anfang, wo in den ersten drei Kapiteln fast wörtlich der Schluss von Band 1 wiedergegeben wurde. Das fiel umso mehr auf, da ich die Bände hintereinander gelesen hatte. Kann man dem Leser da nicht ein etwas besseres Erinnerungsvermögen zutrauen? Oder war das ein Stilmittel? Wenn ja, hat es bei mir seine Wirkung leider verfehlt.

Was ich gut fand, waren die ordentlich recherchierten Hintergründe.

Insgesamt aber schade um eine wirklich gute Idee, aus der man einiges hätte machen können. Wirklich empfehlen würde ichs nicht.