Mädchen-Fantasy

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raganiuke Avatar

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Jenseits des Mondes passt gut in die Schublade aktueller Jugend- (oder besser Mädchen-)fantasy, die nach Stephenie Meyers Twilight das Vampirthema zur genüge abgefrühstückt hat und sich, wie übrigens die gesamte Romantasy-Loveschmöker-Szene auch, nun auf allerlei andere übersinnliche oder mystische Gestalten stürzt. Hier sind es also Engel, Nephilim und gefallene Engel. Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe, das Lesen des ersten kann man sich jedoch getrost schenken, da die wesentliche Handlung im zweiten Band bei Bedarf eingestreut wird. Die Hauptfigur ist also ein halber Engel und auserwählt, die Welt vor der Apokalypse zu bewahren, ihr zur Seite stehen als Beschützer ihr Freund, praktischerweise auch ein Nephilim, sowie ein echter Engel.

Der Weltuntergang beginnt also mit dem Öffnen des ersten von sieben Siegeln und die auserwählten Retter der Welt müssen fix lernen, wie sie das Öffnen der weiteren Siegel verhindern können. Da es sich um Teenager handelt, haben diese natürlich nebenher ihre typischen Teenagerprobleme, die die erste Liebe so mit sich bringt und das Verhalten der beiden im Angesicht des drohenden Weltuntergangs fand ich streckenweise nur nervtötend. Mag sein, dass sich Mädchen zwischen 13 und 16 in die Gefühlswelt der beiden besser hineinversetzen können, ich musste mich jedoch arg zusammenreißen, um das Buch nicht bereits nach dem ersten Drittel beiseite zu legen. Weder war die Handlung besonders spannend oder überraschend, noch die Hauptpersonen sympatisch und mit göttlichen Endzeitszenarien und Engeln habe ich auch so meine Schwierigkeiten. Ich fürchte, ich bin einfach nicht die Zielgruppe und werde nach einem Teenager im Bekanntenkreis Ausschau halten, der an dem Buch mehr Freude haben wird als ich, ich bleibe dann doch lieber bei Vampiren ;-)