Es ist genug

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goch9 Avatar

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Die Frau, die sich Fiona Welch nannte, treibt wieder ihr Unwesen. Mit drei Morden, inszeniert als Selbstmord durch Erhängen, versucht sie Phil Brennan in eine Falle zu locken. Die getöteten Männer sehen alle Phil Brennan ähnlich und tragen die Tarock-Karte des Erhängten bei sich, jeweils mit Brennans Namen beschriftet. Ihm und seiner Frau Marina Esposito ist klar, dass er sich dieser Herausforderung stellen muss.


Dies ist das zweite Buch der Brennan/Esposito-Serie, das ich gelesen habe, und sicher auch das letzte. Von den Lesern dieser Serie wird viel erwartet. Sie müssen jedes Verbrechen, das in den acht Bänden begangen wurde im Gedächtnis haben und vor allem welcher Ermittler davon betroffen wurde.
Alle Ermittler, Zeugen und Beteiligte dieses letzten Bandes haben eine ereignisreiche Vorgeschichte. Einige Vorgeschichten werden in diesem Band erzählt, aber vieles wird nur angedeutet, weil es aus den ersten sieben Bänden bekannt sein müsste. Für jemanden, der nur ein Buch der Serie vorher gelesen hat, ist es ziemlich schwierig der Handlung und der Verletztheit einiger Akteure zu folgen.

Für mich war es auch einfach „too much“, dass jeden, wirklich jeden Ermittler ein Trauma erdrückt und er deshalb nur so handeln kann, dass ich es oft nicht nachvollziehen konnte.

Ganz kirre hat mich gleich zu Anfang gemacht, dass der Agent, der Phil Brennan aus Sicherheitsgründen persönlich abholen sollte, ihn angeblich aber nicht abholte, weil sein Wagen nicht ansprang, zum Leiter der Ermittlungen eingesetzt wurde. Diese Unlogik hat mich die ersten 250 Seiten beschäftigt und gegen diesen Thriller eingenommen. Auch das ein leitender Detective die Suche nach einem entführten Kollegen verschleppen kann und dann auch noch Zeugen und Kollegen ermordet. Das scheint mir doch sehr weit hergeholt und unglaubwürdig.

Ich gebe zu, dass Thriller nicht immer logisch und glaubwürdig sein müssen, sondern spannend und fesselnd.

Der Thriller hat mich auch zeitweise gefesselt, aber nicht zufrieden gestellt.