Ein Weckruf an das Leben – still, ehrlich und berührend

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emmamarie Avatar

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Schon auf den ersten 25 Seiten von Jetzt gerade ist alles gut zeigt Stephan Schäfer eine eindringliche und zugleich leise erzählte Geschichte über das, was wirklich zählt. Der Einstieg mit der lebensbedrohlichen Sepsis wirkt schockierend real und führt sofort vor Augen, wie zerbrechlich das Leben sein kann. Schäfer schreibt klar, unaufgeregt und dabei sehr nah am Gefühl – so entsteht schnell eine Verbindung zu dem Erzähler, dessen existenzielle Erfahrung viele Leser*innen zum Nachdenken bringt.

Was besonders berührt, ist die Ruhe, mit der Schäfer das große Thema des Lebens anfasst. Es geht nicht um Dramatik, sondern um Bewusstsein, um den Wert kleiner Augenblicke und die Kunst, das Jetzt wahrzunehmen. Schon nach wenigen Kapiteln merkt man, dass dieses Buch mehr ist als eine Krankheitsgeschichte – es ist eine Einladung zum Innehalten. Ein stiller, aber kraftvoller Beginn, der neugierig macht auf den weiteren Weg des Erzählers und auf die Erkenntnisse, die er aus seiner zweiten Chance gewinnt.