Wenn das Leben kippt
In Stephan Schäfers "Jetzt gerade ist alles gut" scheint bereits im Titel ein poetischer Widerspruch auf: das trügerische „gerade“, das Momentane, das immer schon im Begriff ist zu vergehen.
Der Text verhandelt scheinbar die existenziellen Verwerfungen, die aus einem scheinbar unbedeutenden Moment hervorgehen können. Ein kleiner Schnitt am Finger – körperlich marginal, alltäglich – markiert im Text den Ausgangspunkt eines inneren Umbruchs, in dessen Verlauf das Leben des Protagonisten in seinen Grundfesten erschüttert wird. Die erzählte Krise ist keine äußere Katastrophe, sondern eine stille Erschütterung: ein Innehalten im Alltagsfluss, das alles vermeintlich Selbstverständliche in Frage stellt.
Soweit der erste Einblick vermuten lässt, entwirft Schäfer eine stille, womöglich melancholisch grundierte Innenwelt, die sich nicht laut behauptet, sondern tastend und präzise beobachtend entfaltet. Solche Erzählhaltungen, die auf Schnörkel verzichten und sich ganz auf das Subtile, das psychologisch Nuancierte konzentrieren, sind in der deutschsprachigen Literatur immer wieder kraftvolle Spiegel unserer Zeit.
Schäfers Sprache, so lässt sich vermuten, arbeitet mit feiner Zurückhaltung – eine Qualität, die im gegenwärtigen literarischen Diskurs zunehmend Beachtung findet. Gerade das vermeintlich „Normale“ wird hier zum Projektionsraum für existentielle Fragen: Was bleibt, wenn Gewissheiten wegbrechen? Wie erzählt man vom Verlust, ohne ihn auszustellen?
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den Roman und würde ihn daher sehr gerne lesen!
Der Text verhandelt scheinbar die existenziellen Verwerfungen, die aus einem scheinbar unbedeutenden Moment hervorgehen können. Ein kleiner Schnitt am Finger – körperlich marginal, alltäglich – markiert im Text den Ausgangspunkt eines inneren Umbruchs, in dessen Verlauf das Leben des Protagonisten in seinen Grundfesten erschüttert wird. Die erzählte Krise ist keine äußere Katastrophe, sondern eine stille Erschütterung: ein Innehalten im Alltagsfluss, das alles vermeintlich Selbstverständliche in Frage stellt.
Soweit der erste Einblick vermuten lässt, entwirft Schäfer eine stille, womöglich melancholisch grundierte Innenwelt, die sich nicht laut behauptet, sondern tastend und präzise beobachtend entfaltet. Solche Erzählhaltungen, die auf Schnörkel verzichten und sich ganz auf das Subtile, das psychologisch Nuancierte konzentrieren, sind in der deutschsprachigen Literatur immer wieder kraftvolle Spiegel unserer Zeit.
Schäfers Sprache, so lässt sich vermuten, arbeitet mit feiner Zurückhaltung – eine Qualität, die im gegenwärtigen literarischen Diskurs zunehmend Beachtung findet. Gerade das vermeintlich „Normale“ wird hier zum Projektionsraum für existentielle Fragen: Was bleibt, wenn Gewissheiten wegbrechen? Wie erzählt man vom Verlust, ohne ihn auszustellen?
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den Roman und würde ihn daher sehr gerne lesen!