Angenehm
„Jetzt gerade ist alles gut“ von Stephan Schäfer ist ein leiser, zugleich sehr präziser Roman über das fragile Gleichgewicht moderner Lebensentwürfe. Schäfer beobachtet seine Figuren mit journalistischer Schärfe und literarischer Empathie: Menschen, die scheinbar funktionieren, während unter der Oberfläche Zweifel, Erschöpfung und unausgesprochene Wünsche gären.
Die Stärke des Buches liegt in seiner authentischen Alltäglichkeit. Schäfer beschreibt Routinen, Gespräche und kleine Missverständnisse so glaubwürdig, dass sie sich zu einem dichten Bild innerer Spannungen verweben. Dabei verzichtet er auf große Dramen und arbeitet mit subtilen Brüchen, die umso stärker wirken. Die klare, unprätentiöse Sprache trägt wesentlich dazu bei, dass die Emotionen ungefiltert ankommen.
Gelegentlich hätte man sich einen mutigeren dramaturgischen Bogen gewünscht, doch gerade die Zurückhaltung macht die Wirkung des Romans aus: Er zeigt, wie leicht Fassaden halten – und wie schnell sie zu bröckeln beginnen. „Jetzt gerade ist alles gut“ ist ein einfühlsames, kluges Buch, das lange nachklingt und dazu einlädt, die eigenen kleinen Wahrheiten zu hinterfragen.
Die Stärke des Buches liegt in seiner authentischen Alltäglichkeit. Schäfer beschreibt Routinen, Gespräche und kleine Missverständnisse so glaubwürdig, dass sie sich zu einem dichten Bild innerer Spannungen verweben. Dabei verzichtet er auf große Dramen und arbeitet mit subtilen Brüchen, die umso stärker wirken. Die klare, unprätentiöse Sprache trägt wesentlich dazu bei, dass die Emotionen ungefiltert ankommen.
Gelegentlich hätte man sich einen mutigeren dramaturgischen Bogen gewünscht, doch gerade die Zurückhaltung macht die Wirkung des Romans aus: Er zeigt, wie leicht Fassaden halten – und wie schnell sie zu bröckeln beginnen. „Jetzt gerade ist alles gut“ ist ein einfühlsames, kluges Buch, das lange nachklingt und dazu einlädt, die eigenen kleinen Wahrheiten zu hinterfragen.