Berührend

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Ein kleines und sehr feines Buch hat Stephan Schäfer da geschrieben. Wenn man es in den Händen hält, merkt man sofort, dass es ein kleiner Schatz ist. Sehr hochwertig verarbeitet und wunderschön grafisch gestaltet ist das Cover schon bewundernswert. Entfernt man die Schutzhülle, wiederholt sich das Bild ohne Schrift und bringt dadurch das Gemälde noch besser zur Geltung.
Der Text beginnt mit einer Familienszene, die so in jeder Familie stattfinden könnte. Alltag, eben. Und große Vorfreude auf einen ersehnten Urlaub. Diese Szene wird jäh unterbrochen durch unvorhergesehene gesundheitliche Probleme. Hier eine Infektion einer kleinen Verletzung. Zum Glück wurde schnell reagiert, denn wie man am Ende des Buches erfährt, ist mit so einer Infektion nicht zu spaßen.
Der Erzähler ist sozusagen dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen, aber zum Glück nicht ohne passende gedankliche Veränderungen in seinem Leben.
Er geht in sich und hinterfragt sein oft reibungslos verlaufenes Leben, seine Beziehungen zu Freunden und Verwandten. Er kommt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und macht sich Gedanken nach dem Sinn des Lebens.
Die Themen sind wunderschön in Alltagssituationen verpackt, in denen ich mich sehr gut hineinfühlen konnte.
Es ist ein ehrliches Buch, auf den Pukt gebracht, ohne Schnörkel.
Mit seiner großen Schrift ist es sehr gut geeignet für sehtechnisch eingeschränkte Menschen.
Alles in allem ein Buch, das man getrost einem lieben Menschen schenken kann.