Das Jetzt zu schätzen wissen

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annela Avatar

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In „Jetzt gerade ist alles gut“ blickt Stephan Schäfer auf das Leben mit all seinen Widersprüchen – auf Glück und Vergänglichkeit, auf das, was wir festhalten wollen, und das, was uns entgleitet. Der Autor, bekannt durch „25 letzte Sommer“, schreibt hier keine klassische Romanhandlung, sondern eine Sammlung nachdenklicher Beobachtungen, Erinnerungen und Gedanken über die Zeit, in der wir leben.

Denn nachdem der Erzähler nach einer Sepsis gerade noch dem Tod von der Klippe gesprungen ist, sind es die kleinen Momente des alltäglichen Lebens, die er nach dieser Grenzerfahrung wieder zu schätzen weiß.

Schäfer reflektiert in eindrucksvoller Weise, wie wir zwischen Alltag, Familie, Arbeit und Selbstzweifeln versuchen, „alles gut“ zu halten – und dabei oft merken, wie brüchig dieses Gefühl ist. Seine Sprache ist ruhig, ehrlich und sehr persönlich. Er findet Worte für Momente, die viele kennen, aber selten so treffend beschreiben können.

Das Buch lädt dazu ein, langsamer zu werden, nachzudenken und das eigene Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Es ist kein Buch, das laut auftritt – eher eines, das nachhallt.

Durch Schäfers flüssigen und gut nachvollziehbaren Schreibstil, war ich sofort gedanklich in der Story und konnte das Buch nicht mehr weglegen.

Mein Fazit: Ein stilles, kluges und berührendes Buch über das Hier und Jetzt – darüber, wie zerbrechlich Glück ist und wie wichtig es sein kann, den Augenblick zu sehen.