Wenn plötzlich alles vorbei wäre ...

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guildenstern Avatar

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Nur selten wird einem die Verletzlichkeit des eigenen Lebens so bewusst ... In diesem Fall wird es Stephan Schäfer drastisch vor Augen geführt, durch eine Streptokokken-Infektion. Eine kleine Schnittwunde am Finger wird von einer nekrotisierenden Fasziitis befallen, und sein Befinden verschlechtert sich rasant - so schlimm, dass sogar eine Amputation im Raum steht. Obwohl in diesem Fall die moderne Medizin rasche Besserung erreicht, sitzt der Schock tief.
Der Autor betrachtet sein Leben danach aus einer anderen Perspektive. Er lässt den Dingen Zeit, sich zu entwickeln. Er vertagt den Lebensgenuss nicht mehr auf später, sondern schafft es, sein Glück im Hier und Jetzt zu finden: in den kleinen Dingen des Lebens - kostbare Augenblicke mit seinen Kindern, Erlebnisse in der Natur und Erinnerungen an schöne Tage. Er macht sich bewusst, was der Buchtitel sagt: Jetzt gerade ist alles gut. Inneren Frieden finden, abwarten und kommen lassen - ein Rilke-Gedicht fasst seine Gefühle in Worte. Warum hat er sich eigentlich früher nie die Zeit genommen, all die Schönheit und Geschenke, die sein Leben bereit hielt, zu genießen und intensive Momente auszukosten?
Jede der Geschichten ist für sich genommen ein kleiner Mosaikstein in dem großen schönen Bild aus Glücksmomenten, die jedes Leben bereithält. Stephan Schäfers Buch macht unglaublich Mut, die Sichtweise auf das eigene Leben zu wechseln und Veränderungen auch anzugehen.