Die Autorin nähert sich der berühmten Modeschöpferin vorsichtig und beschreibt die in Menschenmengen schüchtern wirkende Designerin verständnisvoll und behutsam. Ihre Ideen für ihre Entwürfe und Kollektionen, so wird dargelegt, arbeitete Jil Sander immer in Akribie und unter Einbeziehung bester Materialien und Formen aus. Sie ist eine, für ihre Vorstellung von Mode, akribisch arbeitende, das Beste wählende und begeisterte Frau, die alle in Ihrer Arbeitsumgebung mit ihrer Einstellung mitriss und selbst zu Höchstleistungen anspornte. Welche großen Hindernisse sie zu Beginn ihrer Karriere in den, aus der Sicht der Frauen, rückständigen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bringen musste, darf an dieser Stelle nicht vergessen werden. Hier wird ein schöner Gegenentwurf zum heutigen, voyeurhaften Gebaren beschrieben, in dem es auch um ihre Zurückhaltung und Verschlossenheit Ihres Privatlebens geht.