Herzliches Vorleseabenteuer

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Der Bienenstock ist in heller Aufregung. Statt einer zarten Prinzessin ist aus der königlichen Wabe eine pelzige Drohne geschlüpft. Er wird auf den Namen Jimmy getauft. Doch welche Aufgabe kann Jimmy im Bienenstock bloß übernehmen? Er scheint für alles zu groß oder zu ungeschickt zu sein. Überhaupt sieht er ganz anders aus, als die anderen Bienen. Das bemerken auch seine Mitschüler in der Bienenschule und hänseln ihn. Nur gut, dass er auch Freunde hat die zu ihm halten…
„Jimmy und der Club der dicken Brummer“ ist ein herzliches Vorleseabenteuer für Kinder ab 5. Jahren. Für den Leser ist eigentlich recht schnell klar, dass Jimmy keine Biene ist - für alle anderen Bienen im Bienenstock jedoch nicht. Jimmy wird sofort zum Außenseiter, aber dennoch gibt es einige Bienen, die zu ihm stehen und ihn unterstützen. So findet er doch noch die ideale Aufgabe im Bienenstock und viele neue Freunde.
Neben der unterhaltsamen Handlung lernen wir auch einige interessante Dinge über Bienen wie z.B., dass männliche Bienen keinen Stachel haben. Auch lernen wir die Feinde der Bienen – die Wespen – kennen. Jimmy muss sich gleich mehrfach gegen die Wespen-Gang beweisen und findet dabei noch seine wahre Herkunft heraus: Er ist gar keine Biene – sondern eine Hummel. Toll finde ich, dass Jimmy am Ende eine große Hummel-Bienen-Familie hat. Was für eine schöne Botschaft.
Der Schreibstil ist sehr harmonisch und Dialoge und Erzählung wechseln sich ausgeglichen ab. Dadurch lässt sich die Geschichte sehr gut und lebendig vorlesen. Zudem finden sich gelegentlich kleine Reime bzw. Lieder, die eine schöne Auflockerung sind.
Die Illustrationen sind wirklich gelungen und teilweise sogar doppelseitig. Trotz der kindlichen Darstellung der Tiere ist der Unterschied zwischen Bienen, Hummeln und Wespen sehr gut zu erkennen.
Insgesamt fanden wir Jimmys Geschichte sehr erfrischend und kurzweilig. Die Kapitel sind alle spannend aufgebaut und daher eignet sich das Buch nach meiner Einschätzung auch perfekt als Gute-Nacht-Lektüre.